Das Urteil gegen einen Lehrer ist rechtskräftig, der Missbrauchsfotos besessen und zwei seiner Kolleginnen heimlich auf der Toilette gefilmt hat. Der Mann habe seine Berufung zurückgenommen, teilte das Landgericht Aschaffenburg mit.
Das Amtsgericht hatte den damals 60-Jährigen im Februar zu 13 Monaten Haft verurteilt. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt, zudem muss der Mann eine Sexualtherapie machen.
Der Angeklagte hatte über seinen Anwalt die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft eingeräumt. Die Staatsanwaltschaft ging davon aus, dass der Mann von Dezember 2018 bis Januar 2020 in einer Personaltoilette seiner Schule eine Videokamera versteckt hatte. Zwei Frauen wurden demnach beim Toilettengang gefilmt.
Zudem hatte der Beamte eine geringe Anzahl kinderpornografischer Bilder gespeichert, darunter Aufnahmen einer Schülerin, die sich nach dem Sportunterricht umzieht und oben ohne zu sehen ist. Abbildungen sexueller Gewalt fanden sich bei den Aufnahmen nicht.
Der Mann aus dem Landkreis Aschaffenburg war durch einen Hinweis eines US-amerikanischen Onlinedienstes in den Fokus der Ermittler der Zentralstelle Cybercrime Bayern geraten.