Um die 7000 Wahllokale haben landesweit am Morgen ihre Türen geöffnet. Rund 4,85 Millionen Bürger können in Hessen über die Mandate im EU-Parlament mitbestimmen. Eine Altersgruppe ist neu dabei.
Ohne größere Zwischenfälle hat am Sonntagmorgen die Europawahl mit dem Öffnen der landesweit um die 7000 Wahllokale begonnen. Das teilte eine Sprecherin der Landeswahlleitung in Wiesbaden mit. Seit 8.00 Uhr können hessenweit bis 18.00 Uhr rund 4,85 Millionen Wahlberechtigte ihre Stimme abgeben. Sie entscheiden über die künftige Sitzverteilung im EU-Parlament.
Unter den Wahlberechtigten sind etwa 100.000 Jugendliche im Alter von 16 oder 17 Jahren. Diese Altersgruppe darf in Hessen erstmals landesweit an einer Wahl teilnehmen. Die Stimmzettel listen 34 Parteien und sonstige politische Vereinigungen auf. Rund 55.000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer sind für die Europawahl in Hessen im Einsatz.
Das bundesweite wie auch das hessische Wahlergebnis wird nicht vor 23.00 Uhr veröffentlicht, da erst dann in Italien die Wahllokale schließen. Die Abstimmung darüber, welche Abgeordneten Deutschland künftig im EU-Parlament vertreten, gilt als Stimmungstest für die Parteien.
Gewählt werden 720 EU-Abgeordnete. Deutschland ist derzeit mit 96 Frauen und Männern in dem Parlament vertreten, das sowohl in Straßburg als auch in Brüssel tagt. Bei der Abstimmung 2019 waren sieben Politiker und Politikerinnen aus Hessen gewählt worden: zwei Bewerber der CDU sowie ein Grüner, ein Sozialdemokrat, eine AfD-Politikerin, eine Vertreterin der FDP und ein Politiker der Freien Wähler.
Die CDU war bei der Europawahl in Hessen 2019 mit 25,8 Prozent der Stimmen stärkste Kraft geworden. Dahinter waren die Grünen gelandet mit 23,4 Prozent. Die SPD konnte 18,4 Prozent der Wählerstimmen gewinnen, die AfD 9,9 Prozent, die FDP 6,4 Prozent und die Linke 4,4 Prozent. Vor fünf Jahren lag die hessische Wahlbeteiligung bei 58,4 Prozent.
Ergebnisse der Europawahlen 2014 und 2019 Informationen Statistisches Landesamt zur Europawahl