Bei den Erzieherinnen und Erziehern in Rheinland-Pfalz gibt es einen Fachkräftemangel. Rund acht Prozent der Stellen im Land sind unbesetzt, in manchen Regionen liegt der Wert noch höher.
GEW-Chefin Kathrin Gröning warnt vor einer Verwässerung der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern in Rheinland-Pfalz. „Mehr Geschwindigkeit darf nicht dazu führen, dass Qualität und Inhalte abgebaut werden“, sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Mainz. „Jegliche Niveaureduzierung in der Ausbildung ist für uns ein klares Einknicken vor dem Fachkräftemangel.“
Rund acht Prozent der Stellen in Rheinland-Pfalz seien unbesetzt. In einigen Regionen des Landes gebe es auch Ausreißer nach oben, berichtete Gröning, die zusammen mit Christiane Herz und Stefan Jakobs an der Spitze der GEW steht. Im Durchschnitt gingen die Erzieherinnen im Alter von 59 Jahren in die Rente.
Dazu kommen, dass rund 20 Prozent der Beschäftigten den Beruf innerhalb der ersten fünf Jahre nach der Ausbildung verließen. Das zeige, dass gerade auch wegen des Fachkräftemangels an den Rahmenbedingungen geschraubt werden müsse, damit der Beruf attraktiv ist und bleibt, betonte die Gewerkschaftschefin.
In Rheinland-Pfalz wurde zuletzt unter anderem die Möglichkeit geschaffen, die Ausbildung für Erzieherinnen und Erzieher berufsbegleitend zu absolvieren. Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) will am Freitag Neuerungen in der Ausbildung in Mainz vorstellen, damit die Beschäftigten dann schneller dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen und mehr Fachkräfte in die Kitas im Land kommen.