Schnörkellos und in Naturtönen dekorieren die Nordlichter Europas ihr Heim in der Weihnachtszeit. Statt filigraner Holzschnitzkunst ziehen lustige Wichtel ins Wohnzimmer ein. Sechs stilvolle Deko-Ideen für skandinavisches Flair.
Andere Länder, andere Sitten. Dieser ebenso banale wie richtige Ausspruch gilt für viele Lebenslagen, vor allem aber auch für die Adventszeit und das Weihnachtsfest. In den Wohnzimmern der Deutschen marschieren jedes Jahr zum ersten Advent Räuchermännchen, Nussknacker und liebevoll handbemalte Engel aus Holz auf. Dazu drehen sich filigran gedrechselte und mit kleinen Figuren besetzte Pyramiden auf dem Tisch. In den Fenstern stehen Lichterbögen, auch der beleuchtete Weihnachtsstern darf bei vielen Menschen nicht fehlen. Ganz anders dekorieren die Nordlichter Europas ihre Wohnstuben an Weihnachten. Auf das Nötigste reduziert, gewohnt schlicht – in Weiß, Dunkelblau, Rot und Schwarz schmücken viele Schweden, Finnen, Dänen und Norweger das Haus im Advent. Holz, Papier, und Natur spielen eine große Rolle. Sie möchten in Ihrem Zuhause auch etwas skandinavisches Weihnachtsflair einziehen lassen? Hier gibt’s ein paar Ideen und Anregungen.
1. Deko-Tipp: Wichtel (Julenisse, Gnom Tomte)
Julenisse, Tomte Gnom oder schlicht Wichtel heißen die lustigen Bartträger, die vor allem in Dänemark und Norweger in der Vorweihnachtszeit einziehen. Das Markenzeichen der filzigen Gesellen: Sie haben sich ihre Mützen komplett übers Gesicht gezogen, nur die Knollennase lugt zwischen Bart und Zipfelmütze hervor. Möglicher Grund: Sie wollen unerkannt bleiben. Es gibt sie in allen Größen, mit Schlenkerbeinchen oder ohne. Die Wichtel gehören zur skandinavischen Weihnachtsdeko wie hierzulande das Räuchermännchen. In der Regel treten sie als Wichtelpärchen auf.
2. Deko-Tipp: Papiersterne
Sterne gehören zu den wichtigsten Symbolen des Weihnachtsfests. Auch in der skandinavischen Weihnachtsdeko spielen Sterne eine zentrale Rolle. Insbesondere gefaltete Papiersterne stehen oder hängen vor allem in Norwegen in vielen Wohnzimmern. Wem die Kreativität oder Zeit zum Selberbasteln fehlt, bekommt die Papiersterne schon fertig zum Aufhängen. Die beliebtesten Farben sind Gold, Weiß, und Grün. Ähnlich wie in Deutschland können manche auch mit Glühlampen bestückt werden, wie dieser stilvoll perforierte Stern von Best Season. Großer Vorteil der Papiersterne: Sie sind flexibel einsetzbar. Sie können mit einem dünnen Faden an der Wand oder im Fernster aufgehängt werden. Einzeln oder als Ensemble in verschiedenen Farben und Größen. Sterne aus Karton eignen sich zudem als stehendes Deko-Element für Sideboards oder Regale.
Auch schön: Anstelle von Papier ist ein Stern aus Holz in der Weihnachtszeit ein echter Blickfang.
3. Deko-Tipp: (Tee-)Lichthäuser
Die Lichthäuser fehlen vor allem in Norwegen in kaum einem Haushalt. Die verschiedenen Formen der Häuser können perfekt miteinander kombiniert werden. Auf die Grundplatte kann ein Teelicht gestellt werden, das dann das Haus in warmem Glanz erstrahlen lässt. In der Regel sind die Häuser aus unglasiertem Porzellan. Hier ist also Vorsicht geboten. Einmal aus der Hand gerutscht, ist das Häuschen sicher futsch. Die besten Plätze für die kleine oder große beleuchtete Häuserzeile nebst kleiner Kirche und Grachtenhaus sind die Fensterbank und der Kaminsims.
4. Deko-Tipp: Bäume/Holzfiguren
Holz wird in Skandinavien auch außerhalb der Advents- und Weihnachtszeit gern als Deko-Element eingesetzt. Wenn dann Anfang Dezember die erste der vier nummerierten Adventskerzen brennt, ziehen weitere, aus Holz gefertigte Figuren, in den Wohnstuben ein. Allen voran kleine Tannenbäumchen. Im Gegensatz zu den filigran geschnitzten Ringel- oder Spanbäumen aus dem Erzgebirge kommen die Deko-Bäume im hohen Norden eher puristisch daher. Doch so kühl und glatt das helle Holz auch wirken mag: Auf einem eckigen Möbelstück bringen mehrere dieser sechs bis zehn Zentimeter hohen Bäume stilvoll den Wald ins Wohnzimmer. In Schweden bereichern sogenannte Dalapferde (Dalahest) die festliche Dekoration im Dezember. Auch die sind aus Holz gefertigt und können oft auch selbst bemalt und geschmückt werden.
5. Deko-Tipp: Kerzenhalter/Windlicht
So spartanisch und dezent wie die Skandinavier dekorieren, so großzügig bringen sie in der Weihnachtszeit Licht in ihre vier Wände. Wohl auch, weil es im Norden Europas in den Wintermonaten an vielen Tagen keine einzige oder nur sehr wenige Sonnenstunden gibt. Neben Lichterketten, die sowohl innen als auch außen angebracht werden, lieben sie Kerzen in allen Größen, Farben und Formen. Die dazu passenden Kerzenständer und Kerzenhalter sind häufig aus Glas, Porzellan, Ton, Beton oder Holz, so wie dieses Windlicht auf einem Teakholzsockel. Auch die werden vor die Haustür oder auf die Fensterbank gestellt.
6. Deko-Tipp: Decken und Kissen
Um es sich in der Weihnachtszeit auf dem Sofa oder im Sessel richtig hyggelig zu machen, dürfen auch Kissen und Decken nicht fehlen, in die man sich kuscheln kann. Mit Abstand die beliebtesten Motive: Hirsch und Elch. Erlaubt ist hier natürlich, was gefällt. Hauptsache kuschelig. Im besten Fall greifen Sie mit der Decke Farbtöne auf, die Sie bereits in der Weihnachtsdeko verwendet haben. Aber auch Muster im Landhausstil schmücken in der Weihnachtszeit Wohnzimmer im hohen Norden. Diese Weihnachts-Kuscheldecke mit Hirschmotiv und typischem Norweger-Muster ist zugleich Überwurf fürs Sofa und klassische Decke für gemütliche Abende.
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