Banken-Hochzeit?: Commerzbank betont Eigenständigkeit

Die italienische Unicredit buhlt um die Commerzbank. Doch in Frankfurt gibt es Widerstände. Grundsätzlich gegen eine Neuordnung der Bankenlandschaft sei man aber nicht.

Die Commerzbank betont angesichts der Begehrlichkeiten der italienischen Unicredit ihre Eigenständigkeit. Die Unicredit sei „im Moment ein strategischer Investor – nicht mehr und nicht weniger“, sagte Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp bei der „Euro Finance Week“ in Frankfurt.

Zugleich sagte die Managerin, die den Dax-Konzern seit dem 1. Oktober führt, die Commerzbank sei nicht per se gegen Konsolidierung: „Wenn jemand eine gute Idee hat, wie er den deutschen und den europäischen Markt vorantreiben kann, werden wir uns dem sicher nicht entgegenstellen und uns das anhören.“

Die italienische Großbank Unicredit hatte Anfang September den Teilausstieg des Bundes genutzt und war im großen Stil bei der Commerzbank eingestiegen. Inklusive Finanzinstrumenten sicherte sich das Institut 21 Prozent der Anteile. Zudem beantragte die Bank bei der Bankenaufsicht die Erlaubnis, ihren Anteil auf bis zu 29,9 Prozent aufzustocken.

Unicredit-Chef Andrea Orcel, dessen Institut in Deutschland bereits mit der HypoVereinsbank (HVB) vertreten ist, hat erst jüngst wieder für einen Zusammenschluss geworben: „Commerzbank und HypoVereinsbank ergänzen sich auf ideale Weise. Es gibt kaum Überschneidungen.“

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