Ganz Köpenick feiert den Klassenerhalt. Nur einer verbringt einen ruhigen Abend.
Nach dem dramatischen Saisonfinale wurde selbst Union Berlins Präsident Dirk Zingler zum Feierbiest. „Jetzt werde ich mich erst mal volllaufen lassen mit meinen Freunden und meiner Familie und mit allen, die hier mitgewirkt haben“, kündigte der 59-Jährige nach dem Klassenerhalt in letzter Minute am Sky-Mikrofon an. „Der Verein spielt seit über 100 Jahren Fußball in diesem Stadion. Das ist die Kraft dieser Region. Ich bin so glücklich, dass wir es den Menschen zurückgeben konnten“, äußerte Zingler.
Auch die Spieler sagten nach dem 2:1 gegen den SC Freiburg am Samstag eine lange Party-Nacht mit „ein paar Erfrischungen“ voraus. Einzig Manager Oliver Ruhnert wollte den Abend ruhiger angehen lassen. „Die sollen heute feiern, aber ich gehe heute Abend nach Hause. Ich bin so leer“, sagte der Geschäftsführer Profifußball.
Arm in Arm saßen Zingler und Ruhnert nach dem Sprung auf Tabellenplatz 15 auf der Bank an der Seitenlinie und beobachteten ihre feiernden Spieler. „Der Präsident und ich, wir sind so eng. Das ist für uns beide heute hier nur ein Traum“, berichtete Ruhnert.