Sachsen-Anhalt gilt beim West-Nil-Virus als eines der Hauptgebiete in Deutschland. Nicht nur bei Tieren wurde das Virus festgestellt, sondern auch beim Menschen – allerdings selten mit Symptomen.
In den vergangenen sechs Jahren haben sich in Sachsen-Anhalt 81 Tiere mit dem West-Nil-Virus (WNV) infiziert. Registriert worden sei das Virus bei 34 Pferden und 47 Vögeln, teilte das Landesamt für Verbraucherschutz auf Anfrage mit. Beim Menschen wurden demnach 12 Fälle gemeldet. In diesem Jahr verzeichneten die Behörden noch keine Infektionen. Sachsen-Anhalt zählt nach einer Übersicht des Friedrich-Loeffler-Instituts zu einem der Schwerpunkte der Krankheit in Deutschland.
Der tropische Erreger ist durch Zugvögel nach Europa gelangt und im Jahr 2018 erstmals bei Tieren in Deutschland festgestellt worden. 2019 wurden laut Robert Koch-Institut (RKI) erste in Deutschland durch Mücken übertragene Infektionen von West-Nil-Fieber beim Menschen bekannt. Die Infektionen verlaufen demnach beim Menschen überwiegend unauffällig: Nur rund 20 Prozent der Infizierten entwickelten eine grippeähnliche Erkrankung. Bei Pferden mussten den Angaben des Landesamts für Verbraucherschutz vier Tiere aufgrund der Infektion eingeschläfert werden.
Friedrich-Loeffler-Institut zu West-Nil-Virus