Geschichte: Linke: 8. Mai 2025 soll einmalig Feiertag sein

Der 8. Mai erinnert an das Ende der NS-Herrschaft. Der 8. Mai 2025 soll 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs auf Vorschlag der Linken ein Feiertag werden. Gibt es für die Idee eine Mehrheit?

 Die Linke hat vorgeschlagen, den Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai einmalig im kommenden Jahr zum arbeitsfreien Feiertag zu erklären. Einen entsprechenden Antrag, der auf den 80. Jahrestag der Befreiung verweist, legte die Linke dem Landtag in Erfurt vor.

Obwohl Abgeordnete mehreren Fraktionen Bedenken äußerten, soll der Feiertagsvorschlag weiter im zuständigen Ausschuss beraten werden. Dafür stimmten alle Fraktionen mit Ausnahme der AfD.  Bisher ist der 8. Mai in Thüringen ein Gedenktag. 

SPD unterstützt Vorschlag

Der Tag markiere das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und der Shoah, sagte Linke-Fraktionschef Christian Schaft. Der Tag stehe für die Überwindung der Schrecken des Faschismus und bilde zugleich den Grundstein für die demokratische Erneuerung in Europa. „Millionen Menschen gaben ihr Leben für die Freiheit.“ 

Von der einmaligen Erklärung zum Feiertag verspricht sich die Linke ein Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Ideologien, die wieder erstarken würden. Angesichts des zunehmenden Rechtsrucks in Deutschland und Europa sei der Tag eine Mahnung, wachsam zu bleiben, so Schaft. 

Der SPD-Abgeordnete Matthias Hey unterstützte den Vorschlag. „Es ist ein Tag, der erinnert, dass der Irrsinn mit Millionen Toten ein Ende hatte.“ 

Bedenken äußerte die CDU. Der 8. Mai sei ein Tag des Erinnerns und Nachdenkens, „es ist kein Tag zum Feiern“, so der CDU-Abgeordnete Lennart Geibert. 

Das BSW wünschte sich einen 8. Mai, „der uns Lust macht auf Frieden“, sagte der Abgeordnete Steffen Quasebarth. Dafür müsse der Tag kein Feiertag sein. 

Die AfD lehnte den Vorschlag grundsätzlich ab, der 8. Mai sei ein facettenreiches Datum in Deutschland, sagte der Abgeordnete Sascha Schlösser.