Der bayerische Einzelhandel geht hoffnungsvoll ins Weihnachtsgeschäft. Die Weihnachtsmärkte spielen dabei eine essenzielle Rolle.
Nach einem bislang durchwachsenen Jahr hofft der Einzelhandel in Bayern, dass die Weihnachtsmärkte das Geschäft ankurbeln. „Weihnachtsmärkte – und vor allem gut gemachte Weihnachtsmärkte – sind essenziell für den Einzelhandel“, sagte Bernd Ohlmann, Geschäftsführer des Handelsverbands Bayern, der Deutschen Presse-Agentur. Die positive Stimmung, die durch Weihnachtsmärkte entstehe, führe zu spürbar mehr Kaufanreizen bei den Menschen.
Im Schnitt lassen laut Ohlmann 40 bis 60 Prozent aller Weihnachtsmarktbesucher in Deutschland im Anschluss noch Geld im Einzelhandel – rund 35 Euro pro Person und pro Besuch. Der Trend mit Krisen und hohen Kosten ist, dass die Menschen sparen.
Für die Weihnachtszeit hofft Ohlmann, dass der Knoten platzt: „Das ganze Jahr über haben die Leute negative Nachrichten bekommen, die Leute halten ihr Geld zusammen.“ Gerade an Fasching und Silvester habe man zuletzt jedoch gesehen, dass die Umsätze weiter sehr stark seien. Auch in Bezug auf Weihnachten „steigt in Bayern unsere große Hoffnung, dass die Leute eben sagen „Uns reicht es, jetzt gönnen wir uns endlich wieder was“.“
Entscheidend ist laut Ohlmann dabei die Attraktivität der Märkte, beispielsweise mit umfangreichem Angebot und ausreichend Parkplätzen. Besonders wichtig ist demnach die Qualität der Märkte in den Mittel- und Kleinstädten – da die Menschen gerade in der Weihnachtszeit dazu tendierten, zum Einkaufen in die Großstadt zu fahren.
Je attraktiver der Weihnachtsmarkt, desto größer also der wirtschaftliche Effekt auf den Einzelhandel des jeweiligen Ortes, wie Ohlmann sagte. Auch das Wetter spiele eine große Rolle – je verschneiter und weihnachtlicher, desto besser fürs Geschäft.