In Sri Lanka hat am Donnerstag die Parlamentswahl begonnen. Die Wahllokale öffneten am frühen Morgen für die ersten Wahlberechtigten, um 16.00 Uhr (Ortszeit, 11.30 Uhr MEZ) schließen sie wieder. Der neue Präsident Anura Kumara Dissanayake hatte die Volksvertretung nach seinem Amtsantritt im September aufgelöst und vorgezogene Neuwahlen angesetzt. Die Parlamentswahl gilt auch als Abstimmung über Dissanayakas ehrgeizige Pläne zur Bekämpfung der Korruption in dem südasiatischen Inselstaat.
Der neue Staatschef von der marxistischen Volksbefreiungsfront (JVP) hatte die Präsidentschaftswahl unter anderem mit dem Versprechen gewonnen, der Korruption ein Ende zu setzen und die Einkommenssteuer zu senken. Erste Ergebnisse der Parlamentswahl werden für Freitag erwartet.
Sri Lanka ächzt unter einem strikten Sparkurs, der dem Land vom Internationalen Währungsfonds im Gegenzug für Finanzhilfen auferlegt worden war. Dissanayake, dessen Partei im vorherigen Parlament nur drei Sitze innehatte, strebt nun eine Zweidrittelmehrheit in der 225 Mandate umfassenden Volksvertretung an, um seine Regierung zu stabilisieren und die geplanten Reformen voranzutreiben und den Sparkurs weiter umzusetzen.
