Mehr als 100.000 Wunschzettel aus aller Welt treffen jedes Jahr in Engelskirchen ein. Alle Briefe würden beantwortet, verspricht die Post. Neben Spielzeug wünschen sich viele Kinder Frieden.
Der fünfjährige Leopold wünscht sich einen Bagger und die gleichaltrige Sonja ein Barbie-Haus: Schon jetzt füllen mehr als 9.000 Briefe von Kindern aus aller Welt die Kisten in der Christkindpostfiliale im oberbergischen Engelskirchen.
Gut sechs Wochen vor Heiligabend haben die rund 20 Helferinnen und Helfer offiziell ihre Arbeitsplätze in dem festlich dekorierten Postamt in Beschlag genommen. Jeder Brief, der bis zum 20. Dezember ankomme, werde beantwortet, verspricht die Deutsche Post. Im vergangenen Jahr waren es 132.000 Zuschriften aus 53 Ländern.
Neben Spielzeug, Handys oder Fahrrädern wünschen sich viele Kinder Frieden oder mehr Zeit mit ihrer Familie. Phil aus Konstanz etwa hofft, „dass es jedem Menschen in Israel und der Ukraine gut geht“. Oft bekommt das Christkind auch Fragen gestellt: „Kannst Du selber Spielzeuge herstellen?“, will Ane wissen. Häufig sind die Wunschzettel liebevoll bemalt oder mit Aufklebern verziert.
Antworten auch auf Polnisch oder Chinesisch
Die ersten Briefe seien bereits im März eingetrudelt, sagte eine Sprecherin. Das Christkind kann in zwölf verschiedenen Sprachen antworten, neben Englisch und Französisch zum Beispiel auf Polnisch oder Chinesisch. Die Briefe werden mit einem Sonderstempel und einer interaktiven Weihnachtsmarke versehen, die unter anderem Rolf Zuckowskis Klassiker „In der Weihnachtsbäckerei“ wiedergeben kann.
Engelskirchen ist eine von sieben Weihnachtspostfilialen der Deutschen Post. So können Kinder zum Beispiel auch dem Weihnachtsmann in Himmelpfort oder dem Nikolaus in Nikolausdorf schreiben. Im vergangenen Jahr kamen mehr als 600.000 Kinderbriefe an.