Volkswagen und der US-Elektroautobauer Rivian haben Details ihres Joint Venture präsentiert und streben schon 2026 den Verkauf der ersten gemeinsamen Produkte an. Der Wolfsburger Konzern stockte dazu seine Investitionen auf 5,8 Milliarden Dollar (knapp 5,5 Milliarden Euro) bis zum Jahr 2027 auf, wie beide Seiten am späten Dienstagabend kurz vor dem offiziellen Start des Gemeinschaftsunternehmens mitteilten. Zuvor waren fünf Milliarden Dollar vorgesehen gewesen.
Die Markteinführung der ersten Modelle Rivian R2 sei für die erste Hälfte des Jahres 2026 vorgesehen, die ersten Modelle des VW-Konzerns dann für 2027, hieß es in der Mitteilung. VW und Rivian wollen eine gemeinsame Softwaretechnologie und Elektronikarchitektur für ihre künftigen E-Autos entwickeln. Die beiden Unternehmen hatten Ende Juni ihre Pläne angekündigt. Das Bundeskartellamt gab wenig später grünes Licht für das geplante Joint Venture.
Die Partnerschaft mit Rivian sei „der nächste logische Schritt in unserer Softwarestrategie“, erklärte VW-Chef Oliver Blume. Mit dem Gemeinschaftsunternehmen werde der Autobauer seine globale Wettbewerbsfähigkeit stärken. Rivian, spezialisiert auf die Herstellung vollelektrischer Lkw, Transporter und SUV, betonte, die Partnerschaft werde Kosten reduzieren.
Das Joint Venture stellte auch seine künftige Doppelspitze vor: Geleitet wird das Unternehmen mit dem Namen Rivian and VW Group Technology von Wassym Bensaid von Rivian sowie Carsten Helbing von Volkswagen.