„Tatort: Borowski und das ewige Meer“: Milena Tscharntke als Zenaida

Im Kieler „Tatort“ treibt „Influencerin Zenaida“ junge Klimaaktivisten in den Tod. Verkörpert wird der KI-Avatar von Milena Tscharntke.

Im „Tatort: Borowski und das ewige Meer“ (10.11., Das Erste) bringt der täuschend echte KI-Avatar „Influencerin Zenaida“ junge Followerinnen und Follower weltweit dazu, sich das Leben zu nehmen. „Bin ich weg, gibt es eine CO2-Schleuder weniger – machen das viele, dann ist es eine Bewegung“, erklärt Klimaaktivistin Leonie (Johanna Götting, geb. 2003) den perfiden Gedankengang, den Zenaida ihren Opfern ins Gehirn impft.

Milena Tscharntke: TV-Debüt als Achtjährige

Verkörpert wird die faszinierende Zenaida, der fast jeder verfällt, von der Hamburger Schauspielerin Milena Tscharntke (28). Schon als Kind stand die Tochter von Schauspielerin Andrea Lüdke (61, „Rote Rosen“) vor der Kamera. Ihre erste Fernsehrolle spielte Tscharntke vor 20 Jahren in „Stubbe – Von Fall zu Fall: Tödliches Schweigen“ (2004), im Kino war sie zum ersten Mal in „Die Wilden Hühner und das Leben“ (2009) zu sehen.

Goldene Kamera für „Alles Isy“

Im Kinofilm „Bruder vor Luder“ (2015) der YouTube-Stars Heiko und Roman Lochmann (25) spielte Milena Tscharntke die weibliche Hauptrolle, im Fernsehdrama „Alles Isy“ (2018) die Titelrolle. Für Letzteres wurde sie mit der Goldenen Kamera und dem Studio Hamburg Nachwuchspreis ausgezeichnet. Eine erste Episodenrolle im Sonntagskrimi hatte sie im Dresdener „Tatort: Unsichtbar“ (2021). Außerdem war sie Teil des Casts der hochgelobten ZDF-Serie „Gestern waren wir noch Kinder“ (2022).

Zuletzt war Milena Tscharntke in „Einfach mal was Schönes“ (2022, FBW-Prädikat „Besonders wertvoll“) der Regisseurin – und künftigen Kieler „Tatort“-Ermittlerin – Karoline Herfurth (40) im Kino zu sehen sowie in Bora Dagtekins (46) Kinokomödie „Chantal im Märchenland“ (2024).

Kinopremiere für den Kieler „Tatort“

„Tatort: Borowski und das ewige Meer“, einer der letzten Sonntagskrimis von Axel Milberg (68) in der Titelrolle, feierte Ende September beim Filmfest Hamburg eine Kinopremiere. Ein paar Fotos von dem Event zeigt Milena Tscharntke auch auf ihrem Instagram-Profil.

„Freu mich wenn ihr diesen besonderen Tatort am 10. November sehen könnt“, schrieb sie dazu. Und schwärmte weiter: „‚Borowski und das ewige Meer‘ von Katharina Bischof [Regie, Red.] mit unglaublich schönen Bildern von Robert von Münchhofen [Kamera] und soo wichtigen Themen geschrieben von Katharina Adler und Rudi Gaul [Drehbuch]“.

Über ihre Einstellung zu den „wichtigen Themen“ sagt sie dem Sender: „Ich selber, privat, ernähre mich vegan, weil ich glaube, damit den größten Unterschied als Einzelperson machen zu können, kaufe secondhand […]“ Oft fühle man sich hilflos und habe das Gefühl, die Klimakrise laste auf den Schultern der eigenen Generation, die es schließlich auch betreffen werde. „Freundinnen machen sich Gedanken, ob sie überhaupt Kinder bekommen möchten. Das klingt radikal, aber das sind Themen, mit denen sich unsere Generation auseinandersetzt“, so Tscharntke.