Polizisten in ganz Mecklenburg-Vorpommern haben ihres getöteten Kollegen aus Mannheim gedacht. Der Schweigeminute in Schwerin schlossen sich auch Passanten an. Gedenkveranstaltungen gab es bundesweit.
Eine Woche nach dem folgenschweren Messerangriff von Mannheim haben am Freitag auch in Mecklenburg-Vorpommern viele Polizisten ihres getöteten Kollegen Rouven Laur gedacht. Kurz vor Mittag versammelten sich auf dem Schweriner Marktplatz nach Polizeiangaben etwa 600 Beamte. Um 11.34 Uhr hielten sie in stiller Trauer inne. Spontan schlossen sich auch zahlreiche Passanten der Schweigeminute an.
Zu dieser Uhrzeit hatte am vergangenen Freitag ein 25-jähriger Afghane auf dem Marktplatz von Mannheim fünf Mitglieder der islamkritischen Bewegung Pax Europa sowie den 29-jährigen Beamten mit einem Messer verletzt. Der Polizist erlag am Sonntag seinen Verletzungen.
Innenminister Christian Pegel (SPD) hatte für Freitag Trauerbeflaggung in Mecklenburg-Vorpommern angeordnet. Vor Ministerien, Staatskanzlei sowie Gebäuden der Landespolizei wehten die Fahnen als Zeichen der Trauer auf halbmast. Nach Angaben einer Polizeisprecherin traten um 11.34 Uhr landesweit Polizeibeamte vor ihre Dienststellen, um ebenfalls ihren getöteten Kollegen zu ehren.
Der Angreifer hatte Rouven Laur, der die Attacke gegen Anhänger von Pax Europa unterbinden wollte, mehrmals in den Kopfbereich gestochen und war unmittelbar danach von einem anderen Polizisten angeschossen worden. Die Bundesanwaltschaft übernahm die Ermittlungen. Der Verdächtige konnte aufgrund seiner Verletzungen bisher nicht vernommen werden.
Post Polizei