Energiehilfen: Nothilfefonds bei Energieschulden in Thüringen kaum genutzt

Nur wenige Thüringer haben Hilfen bei Energieschulden beantragt. Die bereitgestellten Fördergelder waren wegen der geringen Nachfrage zuletzt stark zusammengestrichen worden.

Die für Privathaushalte zur Verfügung gestellten Härtefallhilfen bei Energieschulden sind in Thüringen kaum beansprucht worden. Aus dem zur Unterstützung von Verbrauchern, die von Strom- oder Gassperren bedroht waren, im vergangenen Jahr aufgelegten Fonds seien insgesamt nur rund 103.000 Euro geflossen, wie das Landesverwaltungsamt der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die Fördermaßnahme lief Ende Oktober aus. Zuletzt waren die Gelder aufgrund der geringen Nachfrage im Freistaat von rund einer Million Euro auf 50.000 Euro gekürzt worden.

In diesem Jahr hatten Verbraucher im Freistaat nach Angaben der Behörde 21 Anträge auf Härtefallhilfen gestellt, von denen 16 bewilligt worden waren. 2023 waren es 64 Anträge und 55 Bewilligungen. Knapp 16.350 Euro an Nothilfen seien in diesem Jahr und rund 86.700 Euro im Jahr 2023 ausgezahlt worden. „Aktuell gehen wir nicht davon aus, dass die Fördermaßnahme noch einmal verlängert wird“, erklärte eine Sprecherin des Amtes. 

Mit dem Nothilfefonds sollten Härten, die durch die gestiegenen Energiekosten entstanden sind, vermieden werden. Verbrauchern, denen etwa wegen hoher Rechnungen oder Nachzahlungen eine Energiesperre drohte oder bei denen diese bereits vollzogen war, sollte damit finanzielle unter die Arme gegriffen werden. Allerdings wurden die Leistungen nur unter bestimmten Bedingungen gezahlt. So durften die Antragsteller keine anderen Sozialleistungen beziehen – wie Sozialhilfe, Grundsicherung, Wohngeld oder Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz.