Am Samstag turnt der frühere Weltmeister Lukas Dauser seinen letzten internationalen Wettkampf. Eine Sache nervt ihn noch immer.
Vor dem Ende seiner internationalen Karriere trauert der frühere Turn-Weltmeister Lukas Dauser noch immer der verpassten Olympia-Chance von Paris hinterher. Grundsätzlich sei er stolz auf seinen Weg, sagte der 31-Jährige der „Mitteldeutschen Zeitung“. „Aber ich hätte mir einen schöneren Abschluss gewünscht. Es wurmt mich nach wie vor, es wird mich vermutlich mein ganzes Leben lang wurmen, dass es nicht geklappt hat“, sagte Dauser.
Trotz eines fünf Wochen zuvor erlittenen Muskelbündelrisses im Oberarm-Bizeps hatte Dauser es zu den Sommerspielen nach Paris geschafft. Er zog ins Barren-Finale ein, 2021 in Tokio hatte er an dem Gerät Silber gewonnen. In Paris belegte Dauser nach einem Fehler Rang sieben. „Es ist Wahnsinn, dass ich es mit der extremen Vorgeschichte zu meinen dritten Olympischen Spielen und dann auch bis ins Finale geschafft habe“, meinte Dauser.
Genuss beim Show-Event
Am Samstag hat der Weltmeister von 2023 beim Swiss Cup in Zürich seinen letzten Auftritt für Deutschland. „Es ist kein Weltcup, keine WM, kein Olympia, es geht eher in die Richtung Show-Event“, sagte der in Halle lebende Sportler des Jahres 2023. „Auch wenn das Ergebnis nicht im Vordergrund für mich steht. Ich will vor allem versuchen, es noch einmal zu genießen.“
Schluss ist allerdings nicht ganz, Stand jetzt möchte Dauser ein weiteres Jahr in der Bundesliga turnen. Er fände es nicht gut, von 100 auf null runterzufahren, komplett aufzuhören. Zudem möchte Dauser sein Studium abschließen und Anfang des kommenden Jahres seine Bachelorarbeit schreiben. Im Sport wolle er auf jeden Fall bleiben, konkrete Pläne gibt es allerdings bislang nicht.