Frankfurt: Nestlé bezieht neue Deutschland-Zentrale im Bahnhofsviertel

Frankfurt bleibt Deutschland-Sitz des Lebensmittel-Konzerns Nestlé. In der Heimatstadt ihres Gründers ziehen die Schweizer an einen umstrittenen Platz.

Der weltgrößte Lebensmittelkonzern Nestlé bezieht seine neue Deutschland-Zentrale im Frankfurter Bahnhofsviertel. Auf 19.000 Quadratmetern angemieteter Bürofläche sollen 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Platz finden, wie das Unternehmen mitteilt. Sie ziehen vom bisherigen Standort in der Frankfurter Bürostadt Niederrad um, wo von 1970 an die Deutschland-Zentrale war. 

Der neue deutsche Hauptsitz des vor mehr als 150 Jahren gegründeten Schweizer Unternehmens wurde seit 2021 von den Investoren Quest und Competo errichtet. Das zunächst für zehn Jahre angemietete Gebäude mit dem Namen „Kreisler“ hat zwölf Stockwerke und einen Dachgarten mit spektakulärem Blick auf die Skyline. Sechs weitere Gärten sind auf anderen Ebenen vorgesehen. Einziger öffentlicher Teil des Gebäudes wird ein Shop im Erdgeschoss mit ausgewählten Netslé-Produkten sein. 

Das Frankfurter Bahnhofsviertel ist wichtiger Wirtschaftsstandort und sozialer Brennpunkt zugleich. Nestlé hat sich bereits vor dem Umzug der „Initiative BHV“ angeschlossen, die das Umfeld verbessern will. In einem ersten Schritt wurden 400.000 Euro an soziale Einrichtungen gestiftet, die sich unter anderem um Drogenkranke kümmern. 

Bundesweit beschäftigt Nestlé nach eigenen Angaben rund 8.100 Menschen an 14 Standorten. Das Unternehmen ist danach in 188 Ländern der Welt vertreten und beschäftigt rund 275.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Frankfurt ist der Geburtsort des Firmengründers Heinrich Nestlé.