Jetzt soll es bald so weit sein: Die Landkreise wollen an Asylbewerber Bezahlkarten statt Bargeld ausgeben. Gelingt es ihnen noch dieses Jahr?
Flüchtlinge sollen in Brandenburg bald die Bezahlkarte statt Bargeld bekommen. Die Landkreise bereiten sich derzeit auf die Ausgabe vor. „Auch wenn sich die Abläufe in den Landkreisen unterschiedlich gestalten und die Einführung somit nicht gänzlich gleichzeitig erfolgen kann, eint die Landkreise der Wille zur möglichst zeitnahen Umsetzung“, sagte der Vorsitzende des Landkreistages Brandenburg und Landrat des Kreises Oberspreewald-Lausitz, Siegurd Heinze (parteilos).
Die Bezahlkarte soll nach einheitlichen Standards kommen. In den Landkreisen liefen aktuell die Prozesse zur Einführung, hieß es. Ein Datum nannte der kommunale Spitzenverband in seiner Mitteilung nicht. Im Oktober hatte Heinze von einer Ausgabe in den Landkreisen voraussichtlich in den kommenden ein bis zwei Monaten gesprochen.
Der monatlich in bar abhebbare Betrag soll auf 50 Euro für Erwachsene und 25 Euro für Minderjährige begrenzt sein. Die Karte soll in ganz Deutschland einsetzbar sein. Im Land Brandenburg leben nach Angaben des Ministeriums derzeit rund 13.000 Berechtigte nach dem Asylbewerberleistungsgesetz sowie rund 2.700 Menschen in den Erstaufnahmeeinrichtungen.
Mit der Karte soll unter anderem verhindert werden, dass Migranten Geld an Schlepper oder Familie und Freunde im Ausland überweisen. Der Landkreis Märkisch-Oderland war im Mai mit einer eigenen Karte vorgeprescht.