Tarifverhandlungen: IG Metall zieht positive Bilanz der ersten Warnstreiks

In der Metall- und Elektroindustrie steht die dritte Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern an. Vergangene Woche gab es zahlreiche Warnstreiks. Weitere sollen folgen.

Vor Beginn der dritten Verhandlungsrunde in der Metall– und Elektroindustrie zieht die Gewerkschaftsseite eine positive Bilanz der ersten Warnstreiks. In der ersten Woche der Warnstreiks beteiligten sich nach Angaben der IG Metall mehr als 1.000 Beschäftigte an den Protestaktionen in Sachsen-Anhalt. Es habe rund 15 Aktionen in den Betrieben gegeben, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Die Beschäftigten seien absolut entschieden, für ihre Forderungen weiter vor die Werktore zu gehen. Bereits am Montag hatte es erneut Warnstreiks bei Betrieben in Sachsen-Anhalt gegeben. 

Die Gewerkschaft fordert unter anderem sieben Prozent mehr Gehalt. Die Arbeitgeberseite hat eine Entgelterhöhung in zwei Stufen von 1,7 und 1,9 Prozent angeboten. Die Warnstreikaktionen seien nicht notwendig, kritisierte ein Sprecher des Verbands der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen-Anhalt. Die Betriebe seien schlichtweg in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Dennoch erwarte man konstruktive Gespräche. Man sei sicher, ein Ergebnis am Verhandlungstisch zu erzielen. Nach Verbandsangaben sind in der Branche in Sachsen-Anhalt mehr als 52.600 Menschen beschäftigt, davon rund 10.000 tarifgebunden.