Ministerin Stefanie Drese hat erste Kontakte für mögliche neue Führungskandidaten aufgenommen. Der FC Hansa Rostock braucht nach ihren Worten eine echte Wende nach den jüngsten Gewaltvorfällen.
Sportministerin Stefanie Drese will dem Fußball-Drittligisten FC Hansa Rostock helfen. Nach der Wahl eines Mitgründers der Fangruppierung „Suptras“ an die Spitze des Aufsichtsrats hat die SPD-Politikerin mit Blick auf anstehende Nachwahlen erneut angeboten, dem Club bei der Suche nach geeignetem Personal beizustehen. Erste Kontakte seien bereits aufgenommen worden, erklärte Drese.
Nach dem Angriff auf einen Zug mit Fans von Rot-Weiss Essen auf freier Strecke am vergangenen Samstag waren fünf Aufsichtsratsmitglieder des FC Hansa zurückgetreten. Zwei Ersatzmitglieder rückten diese Woche nach und der 43-jährige Sebastian Eggert wurde zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 24. November sollen drei weitere Aufsichtsrats- und maximal vier Ersatzmitglieder gewählt werden.
Keine Äußerung zu einzelnen Personalien
Ministerin Drese wollte sich zu einzelnen Personalien auf Anfrage nicht äußern, appellierte jedoch erneut eindringlich: „Die Neubesetzung des Aufsichtsrats und die Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden sind sehr wichtige Entscheidungen für die künftige Ausrichtung des Vereins.“ Um aus dem Chaos zu kommen, benötige der FC Hansa einen Aufsichtsrat, der entschlossen der gewaltbereiten Szene entgegentrete und gemeinsam mit der Vereinsführung und den wirklichen Fans des FC Hansa aktiv eine Wende herbeiführe. „Das muss die Messlatte in dieser schwierigen Situation sein.“
An diesem Samstag spielt der FC Hansa zu Hause gegen den VfL Osnabrück.