Seit 2020 stellen Gerichte in Thüringen ihre Aktenführung auf die elektronische Variante um. Nun folgt die erste Staatsanwaltschaft – in Mühlhausen.
Die erste Staatsanwaltschaft in Thüringen führt ihre Ermittlungsakten elektronisch. Den Anfang macht die Ermittlungsbehörde in Mühlhausen, wie das Justizministerium mitteilte. Zunächst übermittele die Polizeiinspektion Eichsfeld ihre Strafakten auf digitalem Weg. Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen ist zuständig für die Amtsgerichtsbezirke Heiligenstadt, Mühlhausen, Nordhausen und Sondershausen. Sie ist auch Thüringer Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschafts- und Internetkriminalität.
Die flächendeckende Einführung der elektronischen Akte in der Justiz ist laut Ministerium bis Ende 2025 gesetzlich vorgeschrieben. Die geschäftsführende Justizministerin Doreen Denstädt (Grüne) zeigte sich zuversichtlich, dass Thüringen diesen Termin halten werde. In Thüringen gibt es insgesamt vier Staatsanwaltschaften in Erfurt, Mühlhausen, Gera und Meiningen sowie die Generalstaatsanwaltschaft in Jena.
In der Thüringer Justiz hatte die Umstellung auf elektronische Akten 2020 am Landgericht in Meiningen begonnen. Seit Juni 2022 führen alle Landgerichte und das Oberlandesgericht die elektronische Akte. Inzwischen ist das auch an den Verwaltungsgerichten und dem Finanzgericht Gotha der Fall. An den 23 Amtsgerichten soll die Umstellung bis Ende November abgeschlossen sein.