Metall- und Elektroindustrie: Metall-Warnstreiks auch in Berlin und Brandenburg

Im Tarifstreit der Metaller ruft die Gewerkschaft auch in Berlin und Brandenburg zu Arbeitskämpfen auf. Mit Mercedes, Stadler oder GE sind gleich mehrere große Betriebe betroffen.

Im bundesweiten Tarifstreit der Metall– und Elektroindustrie kommt es auch in Berlin und Brandenburg zu Warnstreiks. In der Hauptstadt hat die IG Metall die Beschäftigten für Dienstag unter anderem beim Autobauer Mercedes in Marienfelde, beim Zughersteller Stadler in Pankow sowie an mehreren Standorten des Technikkonzerns GE zu einem jeweils zweistündigen Ausstand aufgerufen. In Brandenburg legen die Beschäftigten bei ZF in Ludwigsfelde sowie Airbus in Potsdam die Arbeit nieder.

„Zwei Verhandlungsrunden haben gezeigt, dass wir ohne Druck nicht zu einem überzeugenden Ergebnis kommen“, teilte Bezirksleiter und Verhandlungsführer Dirk Schulze mit. „Das bisherige Angebot der Arbeitgeber wäre ein Krisenverstärker. Es missachtet zudem die Lage der Beschäftigten.“

Die Industriegewerkschaft fordert für die rund 100.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Berlin und Brandenburg unter anderem sieben Prozent mehr Geld sowie eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Der Verband der Metall- und Elektroindustrie Berlin-Brandenburg (VME) hatte wie zuvor schon in anderen Bezirken bei der jüngsten Verhandlungsrunde Mitte Oktober insgesamt 3,6 Prozent mehr Geld über eine Laufzeit von 27 Monaten angeboten.

Mit dem Auslaufen der Friedenspflicht in der Nacht auf Dienstag kommt es auch in anderen Gewerkschaftsbezirken zu ersten Warnstreiks in der laufenden Tarifrunde.