Das verheerende Hochwasser im Sommer 2021 hatte die Bahnstrecke schwer beschädigt. Nach dem Wiederaufbau beginnt die Deutsche Bahn nun mit der Elektrifizierung der Strecke.
Die Deutsche Bahn (DB) hat mit der Elektrifizierung der sogenannten Eifelstrecke zwischen Trier-Ehrang und Hürth-Kalscheuren begonnen. Am Montag sei das Startsignal für die Arbeiten von Vertretern von Bahn und Politik in Kyllburg (Eifelkreis Bitburg-Prüm) gegeben worden, wie das Unternehmen mitteilte. Die Elektrifizierung der rund 164 Kilometer langen Strecke koste etwa 500 Millionen Euro, die der Bund sowie die Länder Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen investieren.
Die Eifelstrecke war durch das verheerende Hochwasser im Sommer 2021 schwer beschädigt worden. Der Wiederaufbau der Strecke sei an vielen Stellen einem Neubau gleichgekommen, so die DB. An die Wiederaufbauarbeiten schließt sich nun die Elektrifizierung an, die auch für eine höhere Pünktlichkeit der Züge sorgen solle. Elektrozüge seien weniger Störungsanfällig und könnten schneller beschleunigen als Dieselfahrzeuge, so das Unternehmen. Zudem seien die Elektrofahrzeuge umweltfreundlicher.
300 Kilometer Fahrdraht
Um Platz für die neuen Oberleitungen und Züge zu schaffen, passe die DB in den kommenden Jahren neben zahlreichen Gleisen und Weichen auch 56 Brücken und zehn Tunnel an. Zudem würden über 300 Kilometer Fahrdraht errichtet werden. Ab 2026 sollen erste Streckenabschnitte technisch fertiggestellt sein.
Der Wiederaufbau und die Elektrifizierung sei vergleichsweise schnell vorangeschritten. Das habe auch an vereinfachten Bedingungen beim Planungsrecht gelegen. „Nicht nur der Wiederaufbau wurde weitestgehend genehmigungsfrei gestellt und so deutlich beschleunigt, sondern auch die Elektrifizierung der Strecke konnte direkt aus einer Hand mitgeplant und umgesetzt werden“, sagte Oliver Luksic (FDP), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.