Volkswagen: IG Metall kritisiert VW-Pläne zu Werksschließungen

Seit Wochen ringen VW und Betriebsrat um mögliche Werkschließungen und Entlassungen. Laut Betriebsrat sollen mindestens drei Fabriken dicht machen. Die IG Metall zeigt sich entsetzt.

Die IG Metall will die jüngsten Pläne von VW zu Werksschließungen und Stellenabbau nicht hinnehmen. „Diese Rabiatpläne des Vorstandes sind in keiner Weise hinnehmbar und ein Bruch mit allem, was wir in den letzten Jahrzehnten im Unternehmen erlebt haben“, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger. Laut Konzernbetriebsrat plant der Konzern die Schließung von mindestens drei Standorten in Deutschland und den Abbau zehntausender Arbeitsplätze.

„Das ist ein tiefer Stich in das Herz der hart arbeitenden VW-Belegschaft!“, sagte Gröger. „Wir erwarten, dass statt Kahlschlagfantasien von Volkswagen und seinem Vorstand am Verhandlungstisch tragfähige Zukunftskonzepte skizziert werden, dort, wo von Arbeitgeberseite bislang wenig mehr als Floskeln präsentiert wurde.“ Am Mittwoch kommen VW und Gewerkschaft in Wolfsburg zu ihrer zweiten Tarifrunde zusammen. Laut Cavallo fordert VW eine pauschale Kürzung des Haustarifs um zehn Prozent und Nullrunden in den kommenden beiden Jahren.

VW beschäftigt in Deutschland rund 120.000 Mitarbeiter, davon rund die Hälfte in Wolfsburg. Insgesamt betreibt die Marke VW in Deutschland zehn Werke, davon sechs in Niedersachsen, drei in Sachsen und eins in Hessen. VW hatte im September die seit mehr als 30 Jahren geltende Beschäftigungssicherung aufgekündigt. Ab Mitte 2025 wären betriebsbedingte Kündigungen möglich.