Indonesien: Vulkan Marapi schleudert Aschewolken über Dörfer

Einer der aktivsten Vulkane Indonesiens bricht aus. Dicke Aschewolken legen sich über nahegelegen Dörfer. Opfer gibt es bislang keine.

In Indonesien ist am Sonntag der Vulkan Marapi ausgebrochen. Das berichten die Nachrichtenagenturen Associated Press (AP) und Antara. Mindestens dreimal spuckte der Vulkan dicke Aschewolken aus, die Dörfer mit Schutt bedeckten, berichtet AP. Es gab jedoch keine Berichte über Opfer. Die Behörden rieten den Bewohnern, sich nicht in einem Umkreis von drei Kilometern um das Eruptionszentrum aufzuhalten und dort keine Aktivitäten zu unternehmen, so Antara.

Ahmad Rifandi, ein Beamter des indonesischen Zentrums für Vulkanologie und geologische Sicherheit, erklärte der AP, dass der Vulkan heiße Aschewolken in die Luft schleuderte, die sich über mehrere Kilometer ausbreiteten und nahegelegene Dörfer und Städte mit vulkanischen Ablagerungen bedeckten.STERN PAID 10_24 Vulkan La Palma 15.18

Marapi gehört zu Indonesiens aktivsten und unberechenbarsten Vulkanen

Der fast 2.900 Meter hohe Vulkan befindet sich seit Januar auf der zweithöchsten von vier Alarmstufen, sagte Rifandi weiter. Diese Stufe verbietet Bergsteigern und Dorfbewohnern den Aufenthalt in einem Umkreis von drei Kilometern um den Vulkan wegen möglicher Lavaausbrüche.

Der Marapi liegt in der Provinz West-Sumatra und zählt zu den aktivsten Vulkanen Indonesiens. Er ist berüchtigt für seine plötzlichen und schwer vorherzusagenden Ausbrüche.

Im Dezember 2023 brach der Marapi aus und tötete 24 Bergsteiger, die von dem plötzlichen Ausbruch überrascht wurden. Seitdem sind zwei Kletterrouten am Berg gesperrt.

Der Ausbruch am Sonntag ereignete sich fünf Monate nach einem Monsunregen, der einen Erdrutsch aus Schlamm und kalter Lava vom Marapi auslöste. Die Fluten rissen Menschen und Dutzende von Häusern mit sich und töteten 67 Menschen.

Indonesien ist anfällig für Erdbeben und Vulkanausbrüche, da es am „Ring of Fire“ liegt, einer hufeisenförmigen Reihe seismischer Verwerfungslinien rund um den Pazifischen Ozean.

Quellen: Nachrichtenagenturen AP und Antara