Knoblauchsoße und Dating passen eigentlich nicht so gut zusammen. Doch bei einem neuen Dating-Format in Berlin gehört der Döner fest ins Programm. Wie geht das?
Einen Döner elegant zu essen ist bekanntlich schwer. Das Fleisch fällt raus, die Soße tropft, die Tüte reißt. Dönerbuden-Besuch beim ersten Date? Vielleicht also besser nicht. Doch, fanden Bettina Bestgen und Fabian Mrongowius und riefen vor kurzem in Berlin das neue Dating-Format Candlelight Döner ins Leben.
Die Idee: Rund zwanzig von den Initiatoren ausgewählte Singles treffen sich an einem Abend zum Kennenlernen. Auf Imbiss-Flair wird jedoch verzichtet. Die Events finden abwechselnd in einem speziell angemieteten Raum und einem kleinen Club statt. Es gibt stimmungsvolles Licht, Kennenlernspiele und – Döner. Sie hätten sich gefragt, was auf jeden Fall zu Berlin gehöre, erklärte Bestgen der Deutschen Presse-Agentur, und seien zu dem Schluss gekommen: „Ganz klar der Döner.“
„Wir versuchen Matches zu generieren.“
An dem Abend stehe aber nicht das beliebte Sandwich, sondern die Singles im Mittelpunkt. Dating in Berlin sei nicht ganz einfach, sagt Bestgen. Wenn sie ehrlich sei, sei es sogar „ein bisschen scheiße“. Die Auswahl sei riesig, einen passenden Partner oder eine Partnerin zu finden aber schwer. Das möchten sie mit Candlelight Döner ändern.
Deswegen würden die Anmeldungen vorher gründlich angeschaut und möglicherweise passende Singles für den gleichen Abend eingeladen. Wer wann mit wem spricht, werde – im Gegensatz zum Speeddating – aber nicht vorgegeben.
„Wenn es nur um Sex geht, ist man bei uns falsch.“
Gibt es Voraussetzungen? „Wir möchten Menschen, die sich ernsthaft fürs Daten interessieren“, sagt Bestgen. „Wenn es nur um Sex geht, ist man bei uns falsch.“
Die erste Veranstaltung vor wenigen Wochen sei sehr gut gelaufen. „Wir wissen von mehreren, dass sie Nummern ausgetauscht und sich für ein zweites Date verabredet haben.“
Am Samstagabend findet nun das bislang zweite Candlelight Döner mit 18 Teilnehmenden statt. Gibt es zum Döner auch Knoblauch-Soße? „Wir haben alle Optionen“, verspricht Bestgen, deren Döner es auch in veganer oder vegetarischer Variante gibt.