Letzter gegen Erster: Bochum ist gegen den FC Bayern krasser Außenseiter. Der frühere VfL-Trainer Thomas Reis sieht den Revierclub aber keineswegs chancenlos – auch wegen seines Stadions.
Bochums früherer Trainer und Spieler Thomas Reis sieht die bevorstehende Partie gegen Bundesliga-Spitzenreiter FC Bayern München auch als Chance für den kriselnden Revierclub. „Letztes Jahr hat auch keiner damit gerechnet, dass Bochum die Bayern zu Hause schlägt und es ist trotzdem passiert“, sagte der 51-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. „Der VfL hat jetzt nicht gepunktet in Spielen, in denen er Punkte hätte ergattern können. Vielleicht holt man jetzt Bonuspunkte gegen eine Mannschaft, wenn man nicht damit rechnet.“ In der vergangenen Saison besiegte Bochum den deutschen Fußball-Rekordmeister zu Hause mit 3:2.
Reis: „Das Ruhrstadion ist ein Hexenkessel“
Bochum ist Tabellenletzter. Am Sonntag trennte sich der VfL von Trainer Peter Zeidler und Sportdirektor Marc Lettau. Gegen die Münchner (Sonntag, 15.30 Uhr/DAZN) betreuen Markus Feldhoff und Murat Ural die Mannschaft interimsweise. „Das Ruhrstadion ist ein Hexenkessel. Da kann man für die eine oder andere Überraschung sorgen. Und wer weiß, vielleicht schon am Wochenende“, sagte Reis, der aktuell erfolgreich in der Türkei bei Samsunspor arbeitet.
Reis trainierte die erste Mannschaft des VfL zwischen 2019 und 2022. Als Fußballer war er von 1995 bis 2003 für den Club aktiv. „Ich war so lange in dem Verein: Ich schaue immer, was in Bochum passiert. Wenn dann dort der Trainer gehen muss, tut es einem schon leid, weil man genau in derselben Situation schon gesteckt hat“, sagte er. „Ich hoffe, dass sie jetzt den Turnaround schaffen. Das wird in den nächsten Spielen natürlich nicht leicht. Aber manchmal ist es so, dass man dann genau in solchen Spielen, in denen niemand damit rechnet, ein Erfolgserlebnis schafft.“ Nach dem Bayern-Spiel trifft Bochum auf Eintracht Frankfurt, Meister Bayer Leverkusen und den VfB Stuttgart.