Hannovers Landesbischof Ralf Meister sieht nach einem Brief von vier Betroffenen sexueller Gewalt keinen Anlass für einen Rücktritt. Er habe sich erneut selbst überprüft und gefragt, wo seine Schuld liege und wo er Fehler gemacht habe, teilte der 62 Jahre alte Theologe am Mittwoch mit. „Ich habe den vier Betroffenen heute persönlich geantwortet und die Einladung zu einem persönlichen Gespräch ausgesprochen“, erklärte Meister.
Neu sei die Kritik an der Fachstelle Sexualisierte Gewalt. Für die entstandenen Verletzungen könne nur um Entschuldigung gebeten werden. Der Bischof kündigte eine weitere Aufstockung der Fachstelle und Stärkung ihrer Unabhängigkeit an. Veränderungen seien teilweise schon umgesetzt. „Das nimmt nichts weg vom Versagen auf unserer Seite, aber – auch angesichts der Solidarität seitens der kirchenleitenden Organe – ist die jetzige Situation für mich kein Anlass, zurückzutreten“, endet Meisters Statement.