Aus Hass und Rache soll ein Soldat vier Menschen aus dem nahen Umfeld seiner damaligen Ehefrau erschossen haben. Nun äußert sich erstmals die Familie.
Im Prozess gegen einen Soldaten um eine Mordserie hat erstmals eine Zeugin aus dem Umfeld der Opfer ausgesagt. Sie sei am Morgen der Tat früh aufgewacht und habe sich große Sorgen gemacht, schilderte die ehemalige Schwiegermutter des Angeklagten vor dem Landgericht Verden. „Ich hatte solche Angst.“ Die Situation werde die Familie immer belasten, zumal sie zuvor ein gutes Verhältnis zu dem Angeklagten gehabt habe. „Ich mochte ihn immer – jetzt nicht mehr.“
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 33-Jährigen vor, vier Menschen aus dem Umfeld seiner damaligen Ehefrau getötet zu haben. Der Fallschirmjäger soll in der Nacht zum 1. März wie bei einem Häuserkampf vorgegangen sein, getrieben von Hass und Rache. Er soll in die Häuser der Opfer im Landkreis Rotenburg (Wümme) eingedrungen sein. In Scheeßel habe der Deutsche den 30 Jahre alten neuen Lebensgefährten seiner früheren Partnerin und dessen 55-jährige Mutter ermordet. Danach soll der Soldat in Bothel die 33 Jahre alte beste Freundin seiner getrennt lebenden Ehefrau und deren dreijährige Tochter erschossen haben.