Guido Maria Kretschmer spricht offen über sein „Jahr der Abschiede“ und was ihm dabei hilft, den Verlust seiner Eltern zu verkraften.
Das Jahr 2024 hat „Shopping Queen“-Moderator Guido Maria Kretschmer (59) einiges abverlangt: Erst im August 2023 musste der Modedesigner von seinem Vater Erich Kretschmer Abschied nehmen, der im Alter von 87 Jahren verstorben war. Im Dezember desselben Jahres folgte Mutter Marianne im Alter von 84 Jahren. Auch von vier seiner Hunde musste sich Kretschmer verabschieden. Im Gespräch mit RTL spricht Kretschmer offen über dieses „Jahr der Abschiede“ und lässt noch einmal Revue passieren, welche Spuren seine Eltern hinterlassen haben.
„Hat mir fast den Verstand geraubt“
Der Tod seines Vaters sei keine Überraschung gewesen, aber dennoch unerwartet gekommen, so der 59-jährige Modedesigner im Interview. Nur wenige Monate nach dem Tod seines Vaters verstarb dann auch seine Mutter: „Das war für mich die schwerste Zeit in meinem Leben“, so Kretschmer, der sich nicht daran erinnern kann, dass ihn jemals etwas „so schwer getroffen“ habe.. „Der Verlust meines Vaters hat mir fast den Verstand geraubt. Als mein Vater dann starb, war da so ein Loch. So eine Leere. Ich hatte immer auf meinen Vater gesetzt und nie damit gerechnet, obwohl ich natürlich wusste, dass das irgendwie kommt“, erinnert sich der Designer.
Schon gar nicht habe er jedoch damit gerechnet, nur wenige Monate später auch seine Mutter zu verlieren. In dieser Zeit sei es ihm „schwergefallen zu arbeiten“ und „Freude zu empfinden“.
Erinnerungen helfen bei der Trauerverarbeitung
Was dem Modedesigner in seiner Trauer jedoch geholfen habe, seien die Erinnerungen an seine Eltern gewesen und die Werte, die sie ihm mitgegeben hätten: „Ich habe gelernt damit zu leben, weil ich jetzt merke, dass das Rüstzeug, was sie mir mitgegeben haben – auch die letzten Tage, die letzten Sätze, die Worte -, dass das bleibt.“ Das helfe dem Moderator heute weiterzumachen. Wie sich der Modedesigner weiter erinnert, sei seine Familie „sehr körperlich und voller Fantasie“ gewesen, auch Gewalt und Schläge habe Kretschmer nie erleben müssen. Sein Vater hätte ihn erzogen, „aber der hat mir keine Türen verschlossen“, so Guido Maria Kretschmer.
Und auch, dass er seine Trauer mit Freunden habe teilen können, habe ihm bei der Verarbeitung geholfen. Denn mit seinen Eltern habe er nicht nur „schöne Erlebnisse“, sondern „auch viele Freunde geteilt“: „Und das ist auch ein Geschenk gewesen, dass auch als meine Eltern starben, viele, viele meiner Freunde sehr traurig waren, weil sie auch meine Eltern verloren hatten, weil sie eben auch für die anderen da waren.“