„Bares für Rares“: Händler überrumpelt Verkäuferin – und spart mit einem Kniff 150 Euro

Ein Schmuckset löst im Händlerraum von „Bares für Rares“ ein Bietergefecht aus. David Suppes greift dafür tief in die Tasche – beinahe wäre es für ihn noch teurer geworden.

Ihr Schmuck lag lange Zeit in der Schublade. Doch dafür ist er viel zu schade, findet Angela Maria Schupp. „Der muss getragen werden, weil er zu schön ist.“ Aus diesem Grund ist die 60 Jahre alte Krankenschwester aus dem hessischen Griesheim nach Pulheim zu „Bares für Rares“ gefahren. 

Bei dem Schmuck handelt es sich um ein Konvolut, bestehend aus Armreif, Ring, Anhänger und Brosche. Laut Patrick Lessmann stammt alles von einem Goldschmied. Die Stücke seien aber wohl nicht als zueinander gehöriges Set intendiert, mutmaßt der Experte. Angefertigt ist der Schmuck mit 750er und 585er Gold, besetzt ist er mit Edelsteinen, Turmalinen und Perlen. Die Entstehungszeit datiert Lessmann auf die 1960er Jahre.

„Bares für Rares“: „Das ist ’ne Überraschung“

2500 Euro hätte die Verkäuferin gerne für ihren Schmuck. Darüber kann der Experte nur müde lächeln. Allein der Materialwert belaufe sich schon auf 3900 Euro. Insgesamt taxiert er den Wert auf 4800 bis 4900 Euro. „Das ist ’ne Überraschung“, freut sich Schupp. Ihr Wunschpreis ist fast verdoppelt.Interview Waldi Bares für Rares 18:10

„Das ist wirklich außergewöhnlich“, findet Wolfgang Pauritsch, als er das Schmuckset im Händlerraum begutachtet. Er fühlt sich bei dem Stil an Friedensreich Hundertwasser erinnert. 

Der Österreicher startet die Auktion mit einem Gebot von 3500 Euro. David Suppes hält dagegen, die beiden liefern sich ein Bieterduell. Bei 4300 Euro scheint die Versteigerung an ihr Ende gekommen zu sein. Doch die Verkäuferin versucht nun zu zocken: „Vielleicht 4500 Euro?“, fragt Schupp. 

Bevor es für ihn zu teuer wird, startet Suppes eine Gegenoffensive: „Ich lege noch einen Fünfziger drauf, dann machen wir 4350. Was sagen Sie?“ Der Schachzug ist gelungen: Die Verkäuferin ist überrumpelt und stimmt dem Geschäft zu. 

FS Bares für Rares Experten

Sie hat aber allen Grund zur Freude: Am Ende erhält sie fast 2000 Euro mehr für ihren Schmuck, als sie sich gewünscht hat. Sie tritt mit viel Geld die Heimreise nach Hessen an.

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