Auf dem Instagram-Kanal der „Tagesschau“ sind vermehrt schwarze Kacheln statt Nachrichtenbeiträge zu sehen. „Unsere Arbeit auf Social Media könnte eingeschränkt werden“, heißt es.
Für Instagram-Nutzerinnen und Nutzer sind die geposteten Beträge des „Tagesschau“-Accounts seit Mittwoch nicht direkt einsehbar. Anstatt der üblichen Nachrichten aus aller Welt fragt die Tagesschau „Was ist hier los?“. Was von der Kachel mit dem weißen Schriftzug auf schwarzem Hintergrund verdeckt wird, die Ränder lassen eine Meldung erahnen, wird in den Posts erklärt.
Wer weiterklickt, erfährt: „Unsere Arbeit auf Social Media könnte eingeschränkt werden“, so die „Tagesschau“ und bezieht sich damit auf einen Entwurf der Bundesländer für einen Reformstaatsvertrag. Laut diesem dürfte der Social-Media-Account künftig „nur noch Themen umsetzen, nachdem sie in einer Tagesschau-Sendung im Fernsehen oder auf Tagesschau24 gelaufen sind.“
Dies würde die Inhalte, über die der Account posten könnte, weitreichend eingrenzen. „Wir könnten euch schlimmstenfalls nicht mehr in vollem Umfang mit aktuellen Nachrichten und Themen beliefern, die für euch wichtig sind“, stellt das ARD-Nachrichtenformat klar.
Nutzer fordern: „Free Tagesschau“
Die geplanten Reformpläne ärgern offensichtlich nicht nur die „Tagesschau“-Redaktion. In den Kommentaren zeigen sich viele Instagram-Nutzerinnen und -Nutzer bestürzt. „Das ist Benachteiligung junger Menschen, um sterbende Medien krampfhaft am Leben zu erhalten. Traurig. 😢 Frage: wofür bezahlen wir jungen Menschen dann GEZ? Ich habe nicht mal einen Fernseher, hatte meine Familie noch nie und was ist dieses Radio?“, kommentiert eine Userin. Eine andere schreibt: „Seit es die social Media Kanäle gibt, fühle ich mich endlich nicht mehr dauernd übergangen was meinen Rundfunkbeitrag angeht. Das soll auch bitte so bleiben“. Ein Nutzer fordert: „Free Tagesschau“.
Mit den aktuellen Reformplänen reagieren die Bundesländer auf Beschwerden verärgerter Rundfunkbeitragszahlerinnen und -zahler. Mit der für den Sommer 2025 geplanten Reform sollen offenbar neben Einsparungen im öffentlich-rechtlichen Kulturprogramm auch weitere Maßnahmen drohen, wie etwa in der Berichterstattung der „Tagesschau“. GEZ im Vergleich 9.20
Quelle: „Tagesschau“ auf Instagram