Interner Streit: Sonderparteitag der Freien Wähler Ende November

Nach vielen Querelen sortieren sich die Freien Wähler in Rheinland-Pfalz neu. Nun soll schon Ende November ein neuer Vorstand gewählt werden.

Die Freien Wähler Rheinland-Pfalz wollen sich nach den internen Streitereien der vergangenen Monate schon Ende November personell neu aufstellen. Am 30. November sei ein Sonderparteitag in der Nähe von Kaiserslautern geplant, sagte Generalsekretär Christian Zöpfchen. Dort solle der alte Vorstand zurücktreten und ein neuer gewählt werden. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet. 

Vorgesehen ist Zöpfchen zufolge auf dem Parteitag auch eine Änderung der Satzung, um künftig eine Doppelspitze möglich zu machen. Geplant ist das Treffen Ende November demnach als Delegiertenparteitag. Zuletzt waren auch Rufe nach einem Mitgliederparteitag laut geworden, um den internen Zwist auf breiterer Basis aufzuarbeiten. Für einen Delegiertenparteitag sprächen jedoch organisatorische Dinge, sagte Zöpfchen. 

Parteitag von Kordel wirkt nach

Ende September war es auf einem Parteitag in Kordel zu einem offenen Streit zwischen unterschiedlichen Lagern gekommen. Kurz darauf kehrten zwei Mitglieder der bis dato sechsköpfigen Landtagsfraktion der Freien Wähler im Landtag in Mainz den Rücken. Die sackte mittlerweile so unter die Mindestgröße von fünf und ist inzwischen aufgelöst. 

Anfang Oktober kündigte der langjährige Landesvorsitzende Stephan Wefelscheid seinen Rückzug von dem Posten zum Jahresende an. Zu dem Zeitpunkt wollten nach dem ursprünglichen Plan auch Vize Herbert Drumm – einer der Abgeordneten, die aus der Fraktion austraten – und Landesschatzmeister Marco Degen ihre Vorstandsämter aufgeben. Nun könnte dieser Schritt schneller erfolgen.