Die Gesundheitsversorgung ist in Sachsen-Anhalt seit Wochen Thema in der Politik. Die Linke drängt im Parlament darauf, dass die Landesregierung einen Plan für die Krankenhäuser aufstellt.
Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt hat die Landesregierung aufgefordert, umgehend einen Krankenhausentwicklungsplan zu erstellen. Die Menschen wollten wissen, welche Kliniken in Zukunft ihre Versorgung sicherstellten, heißt es in einem Antrag, der nächste Woche im Parlament beraten werden könnte. Außerdem sei vollständige Transparenz im Reformprozess der Neustrukturierung nötig, hieß es.
„Die Situation der Krankenhauslandschaft ist höchst instabil und von großer Unsicherheit geprägt“, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin Nicole Anger der Deutschen Presse-Agentur. Die Landesregierung könne nicht weiter dabei zusehen, wie Stationen schließen und die Gesundheitsversorgung ausgedünnt werde. Anger warf Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) „eine Politik des andauernden Schweigens“ vor. „In Genthin und Havelberg sind die Kliniken bereits verschwunden. Das kann im Flächenland Sachsen-Anhalt so nicht weitergehen!“
Viele Krankenhäuser stehen aktuell finanziell unter Druck. Sie beklagen, dass ihre Kosten deutlich stärker steigen als die Erlöse, die sie für die Behandlung von Patientinnen und Patienten von den Krankenkassen erhalten. Zudem sind die Fallzahlen im Vergleich mit der Zeit vor der Corona-Pandemie gesunken.