Erneut versuchen Aktivisten am Tesla-Werk in Grünheide, sich gegen Baumaßnahmen vor Ort zu wehren. Die Polizei greift durch.
Die Polizei hat die Besetzung zweier Bagger in unmittelbarer Nähe der Tesla-Autofabrik in Grünheide beendet. Nach Angaben eines Polizeisprechers holten Beamte vier Aktivisten von den Baggern und nahmen sie vorläufig in Gewahrsam, um ihre Personalien festzustellen. Es handele sich um vier junge Männer, alle unter 30, hieß es. Verletzt wurde niemand. Zudem untersuchte die Polizei die Arbeitsgeräte nach möglichen Schäden. Geprüft wird auch, ob die Besetzer Straftaten begingen.
Die Gegner des US-Elektroautobauers Tesla waren am Morgen auf die Bagger geklettert, um gegen eine Erweiterung des Werks zu protestieren. Die Maschinen werden nach Angaben der Polizei für Arbeiten im Wald an der Tesla-Fabrik genutzt. Aktuell werden dort vorbereitende Baumaßnahmen umgesetzt.
Laut Brandenburger Verkehrsministerium wird dort eine Schneise geschaffen. Dort soll eine Baustraße der Deutschen Bahn zwischen der Landesstraße L23 und der Autobahn entstehen. Sie soll zur Vorbereitung von Baumaßnahmen dienen, etwa dem Neubau des Bahnhofs Fangschleuse. Zudem will Tesla sein Gelände in der 9.200-Einwohner-Gemeinde erweitern, um einen Güterbahnhof und Lagerflächen zu bauen.
Bereits vor einigen Wochen hatten Aktivisten aus Protest gegen Tesla einen Bagger und später einen senkrecht auf der Schneise aufgestellten Baum besetzt.