Dank der großen Dichte an Rechenzentren gilt die Rhein-Main-Region bereits als eine Herzkammer der deutschen Internet-Wirtschaft. Nachholbedarf besteht allerdings in der Start-up-Szene.
Die hessische Landesregierung will die Rhein-Main-Region zu einem starken Standort für Start-Ups und Künstliche Intelligenz weiterentwickeln. „Die hohe Dichte an Rechenzentren hat Frankfurt eine Schlüsselrolle in der globalen Datenverarbeitung gegeben. Aber diese Rhein-Main-Region ist nicht nur das Datenkraftwerk“, sagte die hessische Digitalministerin Ministerin Kristina Sinemus (CDU) auf dem Digitalgipfel der Bundesregierung in Frankfurt. Man wolle die Region auch in das „KI-Ökosystem der Zukunft“ entwickeln. Das bedeute, man wolle den Standort so ausbauen, „dass auch neue und innovative Unternehmen hier ihren Platz finden – Gründer, Start-up-Unternehmen.“
Länderindex: Hessen bei digitaler Wirtschaft vorne
Der Präsident des Branchenverbands Bitkom, Ralf Wintergerst, hatte am Rande des Gipfels die Stellung von Hessen bei der Digitalisierung gelobt. So belegt das Land beim jüngsten Bitkom-Länderindex den ersten Platz unter den Flächenländern in der Kategorie „Digitale Wirtschaft“. Allerding sieht auch Wintergerst Nachholbedarf in der Start-Up-Szene – etwa im Vergleich zu Berlin, Hamburg und München.
Bereits am Montag waren Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sowie Digitalminister Volker Wissing (FDP) zu der zweitägigen Veranstaltung in die Mainmetropole gekommen. Der Bund betonte, bessere Möglichkeiten schaffen zu wollen, damit Deutschland sich zum führenden KI-Land in Europa entwickelt. Auch die hessische Landesregierung will konkret die Digitalwirtschaft durch Förderprogramme, Partnerschaften und Schaffung günstiger Rahmenbedingungen unterstützen.
Die Gastgeber-Region Rhein-Main gilt als Herzkammer der deutschen Internet-Wirtschaft. Gut die Hälfte der deutschen Großrechenzentren stehen hier, auch wegen der räumlichen Nähe zum De-Cix, einem der größten Internetknoten weltweit.