Seine wissenschaftliche Arbeit beförderte die Entschlüsselung des menschlichen Genoms. Seit 2012 forscht US-Amerikaner Eugene Myers in Dresden – und etablierte nicht nur ein Biotechnologiecluster.
Der renommierte US-Wissenschaftler Eugene Myers, ein Pionier auf dem Gebiet der Bioinformatik, erhält den Verdienstorden des Freistaates Sachsen. Damit würdigt das Land nach Angaben der Staatskanzlei die Verdienste des 70-Jährigen um den Wissenschaftsstandort „und insbesondere des Biotechnologiecluster im Freistaat Sachsen“. Der Mathematiker kam 2012 als Gründungsdirektor des Zentrums für Systembiologie Dresden (CSBD) und geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik in die Landeshauptstadt.
Unter seiner Leitung wurde das CSBD in wenigen Jahren zu einer weltweit führenden Einrichtung. Ferner engagierte sich Myers in Lehre und Forschung an der TU Dresden und begründete mit dem Dresden-concept Genome Center eine Technologieplattform auf diesem Forschungsgebiet.
Myers schrieb das wesentliche Programm zur Genomsequenzierung mit und trug zum Abschluss des Human Genome Project bei. Mit den von ihm entwickelten Algorithmen können Wissenschaftler im „shot-gun“-Verfahren bei der Genomanalyse entstehende kleine DNA-Schnipsel zusammensetzen – so konnte etwa die Entschlüsselung des Genoms der Fruchtfliege Drosophila, der Maus und des Menschen deutlich beschleunigt werden.