Max Kruse verließ als Sechstplatzierter den „PBB“-Container. Im Interview spricht er über seine Vorbereitung und die größte Herausforderung.
Max Kruse (36) hat das „Promi Big Brother“-Finale knapp verpasst. Als Sechstplatzierter verließ der ehemalige Nationalspieler am Sonntag die Überwachung des großen Bruders. Damit schaffte er es genauso weit wie seine Frau Dilara im Vorjahr. Welche Tipps er von ihr vor dem Einzug in den Container bekam und was die größte Herausforderung für ihn war, erzählt er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
Sie hat es kurz vor dem Finale bei „Promi Big Brother“ erwischt. Sind Sie enttäuscht, die Top fünf verpasst zu haben?
Max Kruse: Wenn man an einer Competition teilnimmt, möchte man so weit wie möglich kommen. Der weitmöglichste Weg wäre der bis ins Finale gewesen. Deswegen ist es natürlich schade, aber es ist kein Weltuntergang. Ob ich Sechster oder Zweiter werde, spielt keine Rolle. Für mich zählt, wie ich da draußen angekommen bin, wie die Zuschauer mich sehen. Und da habe ich bis jetzt nur positives Feedback erhalten. Deshalb bin ich überglücklich, dass ich den Leuten bei meiner ersten TV-Show so gefallen habe.
Wie Sie erwähnt haben, hatten Sie unter den Zuschauern viele Fans und auch bei den Bewohnern waren Sie beliebt. Hat Sie Ihr Exit überrascht?
Kruse: Ja, natürlich. Wenn man unter den letzten Sechs ist, muss man immer damit rechnen, dass es passieren kann, weil die Kontrahenten, die Mitbewohner, natürlich stärker werden – auch im Hinblick auf ihre Communitys. Alle im Container haben sich gut verkauft. Aber klar, es war gestern eine komische Situation für mich. Deswegen ist es schade, aber ich gönne jedem der verbleibenden Teilnehmer den Sieg und ich freue mich auf das Finale.
Vor dem Start der Show haben Sie gesagt, das Handyverbot werde die größte Herausforderung. War es das wirklich oder was war am schwersten für Sie?
Kruse: Gerade am Anfang war es das Handy. Manchmal hat man sich in die Tasche gegriffen, weil man sein Handy rausholen wollte. Es war eine ungewohnte Situation, aber mit der Zeit war das fehlende Handy nicht mehr das größte Problem. Gegen Ende der letzten vier, fünf Tage hat sich der Körper aufgrund des mangelnden Schlafs bemerkbar gemacht. Eine gewisse Zeit kann der Körper das gut abfangen und ich bin auch niemand, der jeden Tag neun Stunden lang schläft. Aber irgendwann sagt der Körper: „Jetzt ist Schluss“ und das hat man gemerkt. Der Schlafentzug war das, was mich am meisten geschlaucht hat.
Sie haben auch verraten, dass Ihre Frau Ihnen als ehemalige „PBB“-Teilnehmerin Tipps gegeben habe. Welche waren das und haben sie Ihnen geholfen?
Kruse: Ich habe gar nicht so viele Tipps bekommen. Ich habe mich mit meiner Frau vorher über generelle Sachen im Container unterhalten: was passieren kann, worauf man achten muss. Aber ich wollte nicht zu viel wissen, weil ich gerne meine eigene Erfahrung mache. Ich bin ein Mensch, der gerne ohne Vorwissen schaut, was auf ihn zukommt und dann versucht, mit der Situation umzugehen. Das habe ich auch im Container gemacht. Natürlich habe ich gefragt, wie lange man ungefähr schläft und wie alles abläuft. Meine Frau hat mir zum Aufenthaltsraum gesagt, dass man schon zwei, drei Stunden dasitzt und mit Musik beschallt wird. Wenn man das vorher weiß, kann man besser damit umgehen. Weil ich aber mit jeder Situation gut umgehen kann, brauchte ich mich nicht viel vorzubereiten.
Im Container haben Sie oft für gute Stimmung gesorgt. Fiel es Ihnen leicht, immer guter Dinge zu bleiben?
Kruse: Ja klar fiel es mir leicht. Ich habe das Projekt angenommen, weil man 14 Tage mit 13 verschiedenen Leuten in einem Raum sein muss, es aber darum geht, man selbst zu sein und sich nicht zu verstellen. Das ist meine große Stärke. Ich habe keinen Grund, mich zu verstellen. Ich habe keinen Grund, Geheimnisse zu haben. Ich bin ein sehr offener und ehrlicher Mensch, der sagt, was er denkt. Das hat sich im Container nicht geändert und das wird sich auch nicht ändern. Ich habe keine taktischen Spielchen gespielt, um einen Vorteil daraus zu ziehen, sondern bin ich selbst geblieben. Ich habe mich mit fast jedem sehr gut verstanden und für mich war es eine geile Erfahrung.
Wie Sie in der Late Night Show erzählt haben, fanden Sie den Zeitpunkt des Heiratsantrags von Mike Heiter „nicht ganz optimal gewählt“. Warum?
Kruse: Ich habe gesagt, ich fand den Zeitpunkt des Antrags nicht optimal. Ich habe nicht gesagt, dass es Mikes Idee war. Ich weiß nicht, ob Mike das im Vorfeld geplant hat oder ob ihm die Chance gegeben wurde und er sie ergriffen hat. Ich finde es allen anderen Teilnehmern gegenüber nicht fair, sowas einen Tag vor dem Finale zu machen. Es löst eine Welle in den Medien aus, sodass viele Leute dann sagen: „Oh, da gab es heute den Heiratsantrag, die sind frisch verlobt. Vielleicht rufe ich für die an.“
Glauben Sie, die beiden haben eine Zukunft miteinander?
Kruse: Auch das ist für mich schwierig zu beurteilen. Ich habe sie zwei Wochen lang im Container kennengelernt. Beide sind sehr sympathisch, ich habe mich auf Anhieb mit beiden gut verstanden. Ich hatte auch das Gefühl, dass diese Liebe ehrlich ist.. Ob es die wahre Liebe ist oder nicht, wird sich über den Zeitraum der nächsten Wochen oder Monate zeigen, aber das ist nicht meine Baustelle. Das ist eine Sache zwischen den beiden. Wenn es so sein sollte, fände ich es super, und wenn nicht, kann man das auch nicht ändern.
Zusammen mit drei anderen haben die beiden immer noch die Chance auf den Sieg. Wer hat ihn Ihrer Meinung nach am meisten verdient und wer wird wirklich gewinnen?
Kruse: Alle haben es am meisten verdient. Alle von den Fünf, die noch da sind, sind zu Recht da. Es wird ein sehr enges Rennen heute Abend. Hätte ich gestern die Möglichkeit gehabt, jemanden vorzeitig ins Finale zu schicken, hätte ich Alida genommen, weil ich mich sehr gut mit ihr verstanden habe. Ich würde mich freuen, wenn sie gewinnt. Gleichzeitig kann ich mir vorstellen, dass Jochen nach den letzten Tagen eine starke Community hat und er ein Wörtchen im Rennen um Platz eins mitzureden hat. Mein absoluter Favorit ist aber nach wie vor Leyla. Ich glaube, dass sie gewinnen wird.
Haben Sie vor, mit jemandem aus dem Container in Kontakt zu bleiben?
Kruse: Ich kann mir durchaus vorstellen, mit dem ein oder anderen in Kontakt zu bleiben, sie auch mal zu treffen. Ich würde mir vorher aber gerne noch die ganze Show zuhause in Ruhe anschauen, um mir ein Bild zu machen. Auch davon, was im Sprechzimmer erzählt wurde.
Könnten Sie sich weitere Realityshows vorstellen? Was würde Sie reizen?
Kruse: Das kommt immer darauf an, ob ich Zeit habe und wie lange es dauert. Ich kann mir vorstellen, nochmal an TV-Formaten teilzunehmen, aber es muss alles passen. Ich werde auf jeden Fall nicht auf Biegen und Brechen in die nächste Show springen.