Mehr als die Hälfte der untersuchten Bäche ist in einem fragwürdigen Zustand. Das Umweltministerium verweist auf Renaturierungsmaßnahmen, die sich bisher aber noch nicht auswirkten.
Viele Flüsse und Bäche in Niedersachsen sind in einem schlechten Zustand. Das berichtet die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf eine gemeinsame Recherche mit der ARD und dem Medienhaus Correctiv. Demnach haben in Niedersachsen von 259 gemeldeten Bachabschnitten 165 eine mäßige, unbefriedigende oder schlechte Lebensraumqualität, darunter etwa die Fösse in Hannover.
Ein Wissenschaftsteam des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig hat dem Bericht zufolge Meldungen zum Gewässerzustand von Menschen deutschlandweit ausgewertet.
„In der Tat sind viele Gewässer, kleine Bäche und auch unsere Flüsse in keinem guten ökologischen Zustand“, sagte Umweltminister Christian Meyer (Grüne) der Zeitung. Zwar seien viele Maßnahmen zur Renaturierung ergriffen worden. Bis sich diese auswirken, werde es jedoch noch dauern. Nabu-Landeschef Holger Buschmann kritisierte, zu viele Flüsse und Bäche seien begradigt oder zu Wasserrinnen mit hoher Fließgeschwindigkeit und ohne eine Begleitvegetation von Bäumen und Sträuchern ausgebaut worden.