Seit mindestens 6000 Jahren wurden die Menschen in Ägypten von Malaria heimgesucht. Nun hat das Land die Krankheit in den Griff bekommen und wird dafür von der WHO ausgezeichnet.
Ägypten ist offiziell zum malariafreien Gebiet erklärt worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gratulierte der Regierung in Kairo und händigte ihr ein Zertifikat aus.
„Malaria ist so alt wie die ägyptische Zivilisation, aber die Krankheit, die Pharaonen geplagt hat, gehört nun zu ihrer Geschichte, nicht ihrer Zukunft“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Weltweit sind 44 Länder und ein Territorium als malariafrei zertifiziert worden.
Schon Tutenchamun war malariakrank
Wissenschaftler haben gezeigt, dass es seit mindestens 4000 vor Christus in Ägypten Malaria gab. Unter anderem wurde die Krankheit bei der Mumie von Tutanchamun nachgewiesen, einem Pharao, der in etwa von 1332 bis 1323 vor Christus regierte.
Ägypten hat nach WHO-Angaben nachgewiesen, dass seit mindestens drei Jahren die Kette einheimischer Malariaübertragungen durch Anopheles-Mücken unterbrochen wurde. Das gelingt durch rigorose Überwachung, die konsequente Eliminierung von Brutstätten und Schutz vor Mückenstichen. Um die Zertifizierung der WHO zu erhalten, muss ein Land zudem nachweisen, dass es in der Lage ist, die Wiederkehr der Übertragungen zu verhindern.
Potenziell tödliche Krankheit
Die Krankheit wird durch Parasiten ausgelöst, die von Anopheles-Mücken übertragen werden. Sie zeigt sich durch hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen. Vor allem für kleine Kinder und geschwächte Erwachsene kann sie tödlich sein.