Etwa 400 Einsatzkräfte und Statisten haben im Jagdbergtunnel auf der A4 bei Jena für den Ernstfall, einen Tunnelbrand, trainiert. Die Feuerwehr zieht eine positive Bilanz.
Wegen einer Großübung im Jagdbergtunnel mussten Autofahrer am Wochenende zeitweise einen Bogen um die Autobahn 4 bei Jena machen. Insgesamt 400 Einsatzkräfte und Statisten nahmen nach Angaben der Stadtverwaltung Jena an der Übung teil, für die der Tunnel zwischen den Anschlussstellen Bucha und Jena-Göschwitz in der Nacht zum Sonntag in beide Richtungen gesperrt war. Die Übung sei erfolgreich verlaufen, bilanzierte die Feuerwehr im Anschluss. „Diese Übung war für uns alle eine wertvolle Gelegenheit, unter realen Bedingungen zu trainieren“, sagte Einsatzleiter John Großinger von der Berufsfeuerwehr Jena laut Mitteilung. Besonders der Austausch und die enge Zusammenarbeit mit den anderen Einsatzkräften hätten die Bedeutung gemeinsamer Übungen für den Ernstfall gezeigt.
Unter realitätsnahen Bedingungen wurden das Löschen von Fahrzeugbränden, das Retten von Menschen aus verrauchten Tunneln und der Umgang mit einer großen Anzahl an Verletzten geübt. Dafür wurden vier Gasfeuergeräte als Brandstellen eingesetzt, Löschleitungen mussten über eine Strecke von mehr als 100 Metern aufgebaut werden. Auch zwei Staus wurden simuliert.
Die Autobahn GmbH des Bundes nutzte den Angaben zufolge die Sperrung für Schulungen ihres Personals, Feuerwehren testeten neue Atemschutztechnik. Der etwa drei Kilometer lange Jagdbergtunnel gehört zu den zehn längsten Straßentunneln Deutschlands. In Thüringen müssen in Straßentunneln alle vier Jahre Großübungen abgehalten werden, um Handlungsabläufe zu proben und Einsatzkonzepte zu prüfen.