Halsschmerzen, Husten, die Nase läuft: Viele Menschen haben gerade mit Erkältungssymptomen zu kämpfen. In Hessen ist die Zahl gemeldeter Influenza-Fälle allerdings niedrig.
Das Hessische Landesgesundheitsamt (HLFGP) beobachtet aktuell ein niedriges Niveau an Influenza-Fällen im Land. Derzeit seien seit Anfang August 36 Fälle registriert worden, teilte das Landesamt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Todesfälle gebe es keine. Im Vorjahr habe es im entsprechenden Zeitraum 79 Infektionen mit einem Todesfall gegeben. Influenza-Infektionen seien allerdings vor November und Dezember meist sporadisch aufgetreten. Eine Prognose für das Geschehen in den kommenden Monaten könne das Amt nicht abgeben.
Momentan spiele Corona die größere Rolle. „Sars-CoV-2 ist zurzeit deutlich häufiger als Influenza“, hieß es vom Landesamt. Vergangene Woche seien dem HLFGP 713 Fälle von Covid-19 gemeldet worden, aber nur 12 Influenzafälle.
Tröpfcheninfektionen sind nach Angaben des HLFGP mit Verweis auf das Robert Koch-Institut derzeit bundesweit hoch. „In Hessen wird das Geschehen von humanen Rhinoviren, Enteroviren und Sars-CoV-2 dominiert“, hieß es. Rhinoviren sind hauptverantwortlich für Schnupfen und Erkältungen, Enteroviren lösen oftmals Magen-Darm-Infekte aus.
Die Landesärztekammer rief derweil zur Grippeimpfung auf. „Die Grippeschutzimpfung ist ein einfacher und effektiver Weg, sich und sein engstes, möglicherweise vulnerables Umfeld gegen die Grippe zu schützen“, hieß es. Klar müsse mittlerweile sein, dass eine echte Grippeerkrankung nicht zu unterschätzen sei, ergänzte Landesärztekammer-Präsident Edgar Pinkowski. Im schlimmsten Fall könne eine Grippe tödlich enden. „Gerade Risikogruppen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem gilt es zu schützen“, sagte Pinkowski.