1,1 Prozent der Stimmen – das FDP-Ergebnis bei der Thüringer Landtagswahl war ein Desaster. Die Frage ist, ob Spitzenkandidat Thomas Kemmerich bei der Wahl zum Landeschef erneut das Vertrauen erhält.
Nach der krachenden Niederlage bei der Landtagswahl will die Thüringer FDP die Konsequenzen daraus beraten. In Ilmenau treffen sich die Liberalen am Samstag zu einem zweitägigen Landesparteitag. Auf dem Programm steht auch die Neuwahl des Landesvorstandes. Thüringens langjähriger FDP-Chef Thomas Kemmerich, der Spitzenkandidat der Partei bei der Landtagswahl war, hat sich trotz des Wahldesasters zur erneuten Kandidatur entschlossen. Bei der Landtagswahl am 1. September hatte die FDP nur 1,1 Prozent der Stimmen erhalten und war aus dem Landtag geflogen.
Der 59-jährige Kemmerich ist seit 2015 FDP-Chef in Thüringen. Er ist auch innerhalb der FDP umstritten, auch wegen seiner Wahl zum Kurzzeitministerpräsidenten maßgeblich mit Stimmen der AfD im Februar 2020. Zum Landesparteitag mit 120 Delegierten aus 21 Kreisverbänden wird auch FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai erwartet.