Mit den sinkenden Temperaturen steigt die Unlust auf den Rundlauf im Freien. Warum Joggen im Winter trotzdem gesund ist und wie Sie der Kälte trotzen können, wird hier erläutert.
Laut einer aktuellen Statistik gingen im Jahr 2023 fast sechs Millionen Menschen ab 14 Jahren häufig Joggen – oder machten einen Wald- oder Geländelauf. Die Zahlen machen deutlich, wie groß das Interesse am Laufsport hierzulande ist. Trotzdem lässt sich nicht von der Hand weisen, dass bei vielen Joggern die Motivation in den Herbst- und Wintermonaten nachlässt. Dabei wird Ihr Immunsystem durch die Kälte sogar noch zusätzlich gestärkt, wenn Sie regelmäßig laufen gehen. Denn wie heißt es so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung.
Welche Laufbekleidung eignet sich für den Winter?
Aufgrund der niedrigen Temperaturen neigen viele Jogger dazu, sich zu warm anzuziehen – dadurch kann es zu einem Wärmestau und damit einhergehend zu einer Erkältung kommen. Wählen Sie Ihre Laufbekleidung daher immer mit Bedacht. Das Zwiebelprinzip ist auch hier ein bewährtes System, da die Luft zwischen den Schichten die Körperwärme besser speichern kann. Und noch ein Tipp: Es ist nicht schlimm, wenn Sie in den ersten fünf Minuten frieren, da sich Ihr Körper nach den ersten Schritten ausreichend aufheizen wird. Worauf es bei den einzelnen Schichten ankommt, wird im Folgenden noch einmal genauer erklärt.
So schützen Sie Ihren Oberkörper beim Laufen
Die Laufmütze
Dass wir einen Großteil unserer Körperwärme über den Kopf abgeben, ist nur ein Mythos. Dennoch ist es an kalten Tagen durchaus ratsam, eine Laufmütze oder wenigstens ein Stirnband (zum Schutz der Ohren) zu tragen. Achten Sie jedoch auf dünne und atmungsaktive Funktionsmaterialien, damit Ihr Kopf beim Joggen nicht überhitzt.
Die Laufkleidung
Bei der Laufbekleidung für den Winter sollten Sie nicht nur auf die Materialien und das Tragegefühl achten, sondern auch auf die Passform. Denn Fakt ist: Sitzen die Sachen zu locker, kann sich zwischen den Schichten kalte Luft sammeln und den Körper auskühlen. Am besten geeignet sind schnelltrocknende und atmungsaktive Kunstfasern (zum Beispiel Polyester und Polyamid), die den nassen Schweiß vom Körper wegtransportieren. Um die Durchblutung an den Beinen zu erhöhen, können Sie auch auf enganliegende Laufkleidung mit Kompression setzen.
Das Laufoberteil
Am besten geeignet für kalte Tage sind sogenannte Softshell-Laufjacken: Sie sind leichter als gewöhnliche Jacken, winddicht und wasserabweisend (im Idealfall) sowie atmungsaktiv. Wichtig ist, dass die Textilien eng am Körper anliegen, ohne Ihre Bewegungsfreiheit einzuschränken, damit die warme Luft nicht entweichen kann. Darunter können Sie beispielsweise ein kurzärmliges Laufshirt oder ein Thermo-Longsleeve tragen – je nachdem, wie kalt es draußen ist.
So schützen Sie Ihre Beine vor der Kälte
Die Laufhose
Während sich Laufshorts und -pants für mildere Tage eignen, schützen Sie lange Lauftights aus Softshell-Materialien oder Kompressionshosen vor der Kälte. Die Materialien sind ebenfalls atmungsaktiv und fördern die Durchblutung Ihrer Waden und Oberschenkel. Alternativ gibt es auch spezielle Thermoleggings zum Joggen, die vor allem Männer gerne mit einer kurzen Hose darüber kombinieren. Achten Sie auch bei der Laufhose unbedingt darauf, dass diese in jedem Fall winddicht und wasserabweisend ist.
Die Laufschuhe
Da es in den Herbst- und Wintermonaten draußen oftmals nicht nur kalt, sondern auch matschig oder nass ist, sind wasserabweisende Laufschuhe die beste Wahl. Um die Rutschgefahr bei Schnee und Eis zu minimieren, sollten die Treter ein entsprechendes Profil haben und so geschnitten sein, dass Sie mit Ihren Füßen darin richtig abrollen können. Achten Sie zudem auf einen guten und sicheren Halt, damit Sie beim Joggen in den Schuhen nicht mit den Füßen herumrutschen.
Die Laufsocken
Da Sie beim Joggen an den Füßen stark schwitzen, sind spezielle Laufsocken die beste Wahl. Diese werden aus atmungsaktiven Materialmischungen hergestellt, die den Schweiß nach außen hin wegleiten und die Blasenbildung minimieren können.
Warum ist Laufen im Winter so gesund?
Dass Laufen gesund ist, steht außer Frage. Wer regelmäßig joggen geht, stärkt sein Immunsystem und minimiert somit das Krankheitsrisiko. Aber gilt das auch im Winter? Die Antwort lautet natürlich: Ja! Wenn Sie sich mit der entsprechenden Laufbekleidung vor den niedrigen Temperaturen schützen, verbrennen Sie sogar mehr Kalorien als im Sommer. Das liegt daran, dass Ihr Körper für die gleiche Leistung mehr Energie benötigt, um die Organe zu durchbluten. Sprich: Im Winter können Sie beim Joggen sogar deutlich besser abnehmen. Und das bereits, wenn Sie im Schnitt 150 Minuten pro Woche (verteilt auf mehrere Tage) laufen gehen.
Allerdings sollten Sie bedenken, dass die Kälte unerfahrenen Joggern durchaus auf die Lunge schlagen kann. Aber auch für hartgesottene Profis ist es ab einer Außentemperatur von unter minus zehn Grad nicht mehr empfehlenswert, draußen laufen zu gehen, da die Atemwege schneller austrocknen können. Ein ausgedehnter Spaziergang im Freien ist natürlich jederzeit möglich.
Quelle: Statista
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