Zum Passieren von weich gekochtem Gemüse oder Früchten greifen erfahrene Hobbyköche gerne auf eine „Flotte Lotte“ zurück. Aber was genau ist das eigentlich für ein Küchengerät und wie wendet man es richtig an? Der stern verrät es.
Tatsächlich gibt es die Flotte Lotte schon seit den 30er Jahren: Dabei handelt es sich um ein Passiergerät, das von Hand betrieben wird. Was viele jedoch nicht wissen: Der Produktname ist eine geschützte Marke von Gefu, sprich nur diese Firma darf ihre Küchengeräte so nennen – alle anderen Hersteller nicht. Dennoch hat sich der Begriff „Flotte Lotte“ in Deutschland durchgesetzt, wenn von einem Passiergerät die Rede ist, das schon zu Großmutters Zeiten einen festen Platz in der Küche hatte. Doch wie genau wendet man es an und worin unterscheiden sich die gängigen Modelle? Wir nehmen Sie mit auf eine kleine Zeireise.
Die Geschichte der Flotten Lotte
Am 14. Februar 1928 beantragte Victor Simon ein Patent für sein Küchengerät, das er „Passoire d’action rapide pour légumes et autres comestibles“ getauft hatte – übersetzt bedeutet es in etwa „Schnelles Sieb für Gemüse und andere Lebensmittel“. Nur drei Jahre später, am 16. Februar 1931, ließ sich Jean Mantelet seine „Presse-purée qui, sous l’action d’une lame hélicoïdale animée par une manivelle, comprime progressivement la matière contre un tamis conique“ (kurz Moulin-Légumes genannt, später in Légumex umbenannt) patentieren. Im Jahre 1957 wurde daraus schließlich die Marke Moulinex, welche bis heute ein bekannter Name in der Küchenbranche ist. Tatsächlich war es aber das Passiergerät von Charlotte Giebel, das in den 30er Jahren auf den Markt gebracht wurde, welches umgangssprachlich als „Flotte Lotte“ bezeichnet wurde. Seit den 50er Jahren ist der Name jedoch ein geschützter Begriff der Firma Gefu.
Flotte Lotte: So funktioniert das Passiergerät
Das beliebte Küchengerät dient in erster Linie dazu, weich gekochtes Gemüse oder Obst zu passieren. Möglich wird das durch ein Bodensieb, durch das die Lebensmittel gedrückt werden – allerdings nicht mit einem Löffel (oder anderen Hilfsmitteln), sondern durch ein schräg stehendes Blatt, das von Hand bedient wird. Durch eine Kurbel gerät das Blatt in Rotation und sorgt somit dafür, dass feine Bestandteile durch das Sieb gedrückt werden und grobe im Sieb hängenbleiben. Aus diesem Grund wird die „Flotte Lotte“ meist zur Herstellung von Soßen oder Marmelade, Brei, Mus oder Püree verwendet.
Worin unterscheiden sich die heutigen Geräte?
Die Funktionsweise moderner Passiergeräte ist immer die Gleiche. Und auch rein optisch betrachtet sehen die Modelle fast alle gleich aus. Allerdings unterscheiden sich die meisten Geräte von dem Original: Im Gegensatz zur „Flotten Lotte“ von Gefu ist das Sieb bei vielen Modellen nicht fest integriert, sondern austauschbar. Abhängig vom Hersteller wird das Passiergerät mit drei bis vier verschiedenen Lochreiben geliefert, sodass Sie selbst entscheiden können, wie grob oder fein das Ergebnis werden soll. Und auch die Größe der Küchengeräte kann durchaus variieren: Je nachdem, wie viel Masse Sie gleichzeitig durch ein Passiergerät sieben wollen, ist ein kleines oder größeres Modell sinnvoll.
Quelle: Wikipedia
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