Die Erleichterungen bei den Einbürgerungen haben viele neue Anträge nach sich gezogen. Das zuständige Landesamt ist unter Druck.
Der Bearbeitungsstau bei den Anträgen auf Einbürgerung in Berlin nimmt eher zu als ab. Von Januar bis September wurden beim Landesamt für Einwanderung (LAE) knapp 33.000 Anträge gestellt, im gleichen Zeitraum wurden rund 13.500 Menschen eingebürgert. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage der Grünen hervor.
Zudem waren aus den Bezirken 40.000 Einbürgerungsanträge an das neue zentrale Landesamt übergeben worden. Seit April sind alle alten Anträge digitalisiert und auch die abschließenden Qualitätskontrollen sind erfolgt.
Öffentliche Einbürgerungsfeiern meist nicht möglich
Angesichts des großen Andrangs und etwa 100 Einbürgerungen pro Tag sind die geplanten öffentlichen Einbürgerungsfeiern mit der Beteiligung von Politikern meist nicht möglich, hieß es. Die Bewerber, „die mitunter bereits Jahre auf die Einbürgerung warten mussten“, sollten nicht noch weiter warten müssen.
Seit dem 27. Juni gilt bundesweit ein neues Staatsangehörigkeitsrecht, das Einbürgerungen erleichtern soll. Seitdem stieg die Zahl der Anträge noch einmal. Im Juni gingen durchschnittlich 133 Anträge pro Tag ein. Im Juli waren es im Schnitt täglich rund 200.