Wie genau fliegt eine Biene, wenn sie auf ihrem kilometerlangen Weg zahlreiche Blüten aufsucht? Das haben sich Forschende der Uni Freiburg gefragt und dafür ein neuartiges System entwickelt.
Um Bienen im Flug verfolgen zu können, haben Forschende der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ein neuartiges System entwickelt. Dafür wurden winzige Reflektoren an den Bienen angebracht. Mit deren Hilfe zeichneten Kameras Hochgeschwindigkeitsvideos mit hoher Auflösung von den frei fliegenden Insekten auf.
Dafür seien die Reflektoren beleuchtet worden, erklärt Andrew Straw, der an dem Projekt mit dem Namen „FLO-Tracking“ beteiligt war. „Die Kamera hat dabei einen hohen Vergrößerungsfaktor und mit dem zielen wir die Kamera direkt auf den Reflektor, sodass wir diesen immer verfolgen können.“ Da die Kameras an kleinen Drohnen befestigt sind, können die Forschenden den Bienen im Flug folgen. Dabei halten sie einen Abstand von ungefähr zwölf Meter.
Bislang werden die Drohnen den Angaben zufolge von den Forschenden selbst gesteuert. Es sei jedoch das Ziel, künftig mit Autopiloten arbeiten zu können.
Nach Angaben des Forschungsteams hat das System das Potenzial, Informationen darüber zu liefern, wie sich Insekten in ihrer natürlichen Umgebung verhalten. So könne man etwa die Reaktionen von Bienen auf künstliches Licht in der Nacht, auf Pestizidbehandlungen oder auf den Verlust ihres Lebensraumes untersuchen.