2024 ist schon jetzt das Jahr der Jahrhunderthochwasser: In mehreren Bundesländern regnete es so stark wie noch nie. Damit steigt auch das Risiko selbst zum Betroffenen zu werden.
2024 ist schon jetzt das Jahr der Jahrhunderthochwasser: Im Januar in Niedersachsen, im Mai im Saarland und aktuell in Bayern regnete es teilweise so stark wie noch nie. Die Überschwemmungen beschränkten sich meist auf bekannte Hochwasserrisikogebiete.
Bald wird die globale Erderwärmung jedoch auch aus sicheren Regionen potenzielle Flutgebiete machen. Bis 2050 könnten Hochwasser in Europa Schäden von 40 Milliarden Euro verursacht haben – achtmal so viel wie bisher. Damit steigt auch das Risiko selbst zum Betroffenen zu werden und die Frage wird dringlicher: Wie sicher ist meine eigene Nachbarschaft, meine Straße, mein Haus?
Hochwasser: die aktuelle Lage
Die Lage in Bayern und Baden-Württemberg ist auch Tage nach den ersten Überschwemmungen immer noch dynamisch. Wo sich das Wasser zurückzieht, werden nicht nur massive Schäden und Massen an Schlamm sichtbar. Stand Dienstag haben die Einsatzkräfte fünf Tote in den Hochwassergebieten geborgen.
Es sind viele kleine Gemeinden betroffen und noch immer Tausende Helfer im Einsatz. In Bayern drohen zudem Dämme zu brechen, das Hochwasser könnte sich dann stärker in den Osten des Freistaats verlagern. In Baden-Württemberg machen die Behörden derweil vielerorts vorsichtig Hoffnung und heben Warnungen auf.
Ursache für die Überschwemmungen war ein historisch starker Dauerregen, der fast das ganze Wochenende anhielt. Im oberbayerischen Reichertshofen zum Beispiel wurde das kleine Flüsschen Paar so zu einem reißenden Strom, der den Ort zum Teil überschwemmte. Ganze Straßenzüge wurden hier vom Wasser überspült.
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten
Wichtige Werkzeuge, die dabei helfen, das Risiko und die potenziellen Auswirkungen von Überschwemmungen besser zu verstehen, sind Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten.
Hochwassergefahrenkarten zeigen Gebiete, die bei einer Überschwemmung potenziell betroffen wären. Sie können unterschiedliche Szenarien abbilden (zum Beispiel wie das Gebiet bei einem 100-Jahres-Hochwasser aussehen würde) und oft Informationen über Wasserstände, Fließgeschwindigkeiten und die Tiefe des Hochwassers enthalten.
Hochwasserrisikokarten gehen einen Schritt weiter, indem sie nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer Überschwemmung darstellen, sondern auch die potenziellen Schäden, die dabei entstehen könnten. Sie berücksichtigen dabei Faktoren wie die Bevölkerungsdichte, die Art von Gebäuden und Infrastrukturen im Gebiet und deren potenzielle Verwundbarkeit gegenüber Überschwemmungen.
Hochwassergefahrenkarten der Bundesländer
Um den Bürgern zu helfen, das Hochwasserrisiko in ihrer eigenen Nachbarschaft besser zu verstehen, haben die Bundesländer Hochwassergefahrenkarten erstellt. Diese Karten ermöglichen es den Menschen, ihre eigene Adresse einzugeben und so eine Vorstellung vom lokalen Überschwemmungsrisiko zu bekommen.
Starkregen und die daraus resultierenden Überschwemmungen können verheerende Schäden an Eigentum und Infrastruktur verursachen, ganz zu schweigen von den potenziellen Risiken für die persönliche Sicherheit. Es ist wichtig, gut vorbereitet zu sein und zu wissen, wie man bei solchen Wetterereignissen richtig handelt und was man vermeiden sollte. In diesem Artikel bieten wir Ihnen konkrete Tipps und Ratschläge, wie Sie Ihr Zuhause und insbesondere Ihren Keller schützen können, und was Sie bei Starkregen vermeiden sollten: