Zweite Runde in den Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie. Die IG Metall fordert ein verhandlungswürdiges Angebot. Ein Konflikt scheint vorprogrammiert.
Vor dem Beginn der zweiten Verhandlungsrunde in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg liegen die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite weit auseinander. „Ich erwarte ein verhandlungswürdiges Angebot“, sagte Bezirksleiterin Barbara Resch vor Beginn der Verhandlungen. Zuvor hatten Resch zufolge über 6.000 Metallerinnen und Metaller vor dem Ort der Verhandlung in Ludwigsburg an einer Kundgebung teilgenommen.
Am Dienstag hatten die Arbeitgeber bei den Verhandlungen in Bayern und Bremen bereits ein Angebot vorgelegt. Die Beschäftigten sollen demnach ab Juli 2025 schrittweise 3,6 Prozent mehr Lohn erhalten. Harald Marquardt, Verhandlungsführer für die Arbeitgeberseite im Südwesten, kündigte vor der Verhandlung an, ein Angebot vorlegen zu wollen, das davon nicht abweiche.
Was die Gewerkschaft fordert
Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten der Branche vor allem mehr Geld. Konkret fordert sie eine Entgelterhöhung von sieben Prozent. Azubis und dual Studierende sollen zudem mit 170 Euro mehr im Monat überproportional profitieren. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten haben. Sollten sich die beiden Parteien nicht zügig einigen, könnte es Ende Oktober zu Warnstreiks kommen, da dann die sogenannte Friedenspflicht endet.