Innerhalb weniger Jahre sind in London drei Neugeborene ausgesetzt worden – DNA-Tests haben nun ergeben, dass sie Geschwister sind. Die Säuglinge, die 2017, 2019 und im Januar dieses Jahres in der britischen Hauptstadt gefunden wurden, seien alle miteinander verwandt, berichteten britische Medien am Dienstag.
Im Januar hatte ein Hundebesitzer im Osten Londons bei Eiseskälte ein in ein Handtuch gewickeltes Baby in einer Einkaufstüte gefunden und den Rettungsdienst alarmiert. Das kleine Mädchen wurde ins Krankenhaus gebracht und bekam vom Personal den Namen Baby Elsa.
Durch einen DNA-Test kam heraus, dass Baby Elsa noch zwei Geschwister hat: Baby Harry und Baby Roman waren 2017 und 2019 unter ganz ähnlichen Umständen ausgesetzt und in derselben Gegend der britischen Hauptstadt gefunden worden. Wer die Eltern der drei Kinder sind, ist noch unklar. Die Londoner Polizei versucht sie zu identifizieren.
Eine Familienrichterin hatte britischen Medien am Montag das Recht gegeben, über den Fall zu berichten. Sie hob die strengen Beschränkungen bei der Berichterstattung über Minderjährige und Familienangelegenheiten auf und verwies auf das Informationsinteresse der Öffentlichkeit.
„Das Aussetzen eines Babys ist in diesem Land ein sehr, sehr ungewöhnliches Ereignis und es gibt Jahre, in denen gar keine Kinder ausgesetzt werden“, erklärte die Richterin Carol Atkinson zur Begründung. Aus diesem Grund sei die Berichterstattung über die Verbindung zwischen den drei Geschwistern eindeutig im öffentlichen Interesse.
Elsa war vermutlich weniger als eine Stunde alt, als sie am 18. Januar im Londoner Stadtteil East Ham gefunden wurde. Baby Roman wurde Ende Januar 2019 unter ähnlichen Umständen auf einem Spielplatz in Newham gefunden – auch damals war es in London sehr kalt und es schneite sogar. Baby Harry wurde im September 2017 in eine Decke gewickelt in Plaistow gefunden.
Für Harry und Roman, die eigentlich anders heißen, wurden inzwischen Adoptiveltern gefunden. Über Elsas Zukunft wurde noch nicht entschieden.